Zwei Wasserspiele in Georgien:

Die tanzende Fontäne in Tbilissi

Bild "Tavisupleba_square_Monument_of_St_George.jpg"
Freiheitsplatz mit Hl. Georg...
(Bildquelle: /1/)
Bild "Tbilissi_Lenin.jpg"
... und mit Lenindenkmal (1973)
Tbilissi (Tiflis) ist die Hauptstadt Georgiens, über eine Million Menschen leben in dieser geschichtsträchtigen Stadt. Hier kann man eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten entdecken, darunter Kirchen aus der Frühzeit des Christentums (so zum Beispiel die Sioni-Kirche aus dem 5. Jahrhundert) oder die eindrucksvollen Ruinen der alten Festung Nariqala. In so einer Stadt wird natürlich ständig gebaut und Veränderungen sind an der Tagesordnung: Das Lenindenkmal vor dem (alten) Rathaus ist längst verschwunden, seit 2006 steht hier auf dem Freiheitsplatz jetzt eine riesige Säule mit dem vergoldeten Heiligen Georg obendrauf... Am Fuße der Säule sprudeln kleine Fontänen.

The Dancing Fountain


Bild "Tbilissi1_01.jpg"Bild "Tbilissi1_02.jpg"Bild "Tbilissi1_03.jpg"
Fotos außen: Stephan Bölsche, Mitte: Ralph Wunderlich

In dem neuangelegten Rike Park gibt es abends seit wenigen Jahren ein besonderes Spektakel: Der "tanzende Brunnen" (The Dancing Fountain) wird aufwändig illuminiert, Musik ertönt und die wechselnden und immer neuen Wasserbilder locken viele Besucher an.

Der Kolchis-Brunnen in Kutaissi

Bild "Kutaissi_02.jpg"
Kolchis-Brunnen, Foto: Th. Fessel
Kutaissi ist die zweitgrößte Stadt Georgiens, auch in dieser Stadt gibt es eine Menge Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Der "Kolchis-Brunnen" auf dem zentralen David Agmashenebeli (David der Erbauer) Platz nimmt Bezug auf die bis weit in die Antike zurückreichende großartige Kultur Georgiens. Der Legende nach zogen einst die Argonauten - die besten Helden Griechenlands - unter ihrem Anführer Jason in das Land der Kolcher, um das sagenhafte "Goldene Vlies" zu holen. Die zauberkundige Medea half ihnen dabei.
Bild "Kutaissi_01.jpg"
Kolchis-Brunnen, Foto: R. Wunderlich
Tatsache ist jedenfalls, dass in Georgien die ältesten Goldbergwerke der Welt gefunden wurden. Die bis zu 5000 Jahre alten phantastischen Gold- und Bronzearbeiten (darunter Schmuck, Anhänger, Tierfiguren und anderes) kann man im Nationalmuseum Georgiens (in Tbilissi) bestaunen.
Die Figuren auf dem Brunnenrand stellen (vergrößerte) Nachbildungen dieser antiken Fundstücke dar, bekrönt wird der Brunnen durch ein vergoldetes Pferdepaar.

Bild "Kutaissi_03.jpg"
Tamada mit Trinkhorn
Auf dem Brunnenrand sitzt auch eine männliche Bronzefigur, die ein Trinkhorn in der Hand hält. Auch hier handelt es sich um die vergrößerte Kopie von einer bei archäologischen Grabungen gefundenen Skulptur aus dem 7. Jahrhundert. Sie stellt den "Tamada" dar - das ist der Tisch- oder Zeremonienmeister bei einem georgischen Gastmahl. Der Tamada sorgt für den ordentlichen Ablauf des Festes und vor allem für die typischen Trinksprüche. Es wird kein Tropfen Wein getrunken, ohne dass ein Trinkspruch ausgebracht wird! (Helga Kotthoff)


-----------------
Bildnachweis:
/1/ Von George Kvizhinadze from Tbilisi, Georgia - Tavisupleba square. Monument of St. George, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3246462
Die anderen Fotos wurden von Stephan Bölsche, Thomas Fessel und Ralf Wunderlich zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank!

Bild "2_next.png"
nach Australien