Denkmale in Dresden - Teil 4: Trümmerfrau, Stelen und Büsten - Musiker, Wissenschaftler und andere ...


Trümmerfrau

Sie ist in ihrer derben Arbeitskleidung, dem Kopftuch und den groben Schuhen vielleicht nicht die schönste, ganz sicher aber eine der wichtigsten Denkmalfiguren in Dresden: die "Trümmerfrau" vor dem Rathaus.  Damit werden all die Frauen (und Männer)  gewürdigt, die nach dem 2. Weltkrieg anfingen, die zerstörte Stadt wiederaufzubauen.  Niemals sollte vergessen werden, dass  Krieg zu jeder Zeit und überall auf der Welt Zerstörung, Leid und Elend hervorbringt.
Die Plastik aus dem Jahr 1952 wurde von Walter Reinhold (1898-1982) geschaffen; sie war ursprünglich in Eisen gegossen und wurde 1967 in Bronze erneuert.

Trümmerfrau
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Johann Friedrich Böttger

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"Schaff' Er mir Gold, Böttger" soll August der Starke zu seinem Alchemisten gesagt haben. Böttger (1682-1719) hatte die Kunst Gold machen zu können unvorsichtiger Weise gegenüber seinem stets finanziell klammen Landesherren behauptet und nun alle Hände voll zu tun, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Doch er hatte Glück (sicher auch weil ihm der Gelehrte Tschirnhaus bei seinen Experimenten half), denn es gelang ihm schließlich (europäisches) Porzellan herzustellen. Weißes Gold! Über seiner Experimentierstätte in den Festungskasematten von Dresden steht seit 1982, dem 300. Geburtstag Böttgers, die von Peter Makolies angefertigte Stele mit einem Porträt in Porzellan.

Johann-Friedrich-Böttger-Stele
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Robert Schumann

Der Komponist Robert Schumann (1810-1850) lebte zusammen mit seiner Frau Clara von 1844 bis 1850 in Dresden. An ihn erinnert die von Charlotte Sommer-Landgraf geschaffene Stele, die 1986 im Parkgelände des Zwingerteiches neben der Semperoper aufgestellt wurde.

Robert-Schumann-Stele
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Heinrich Schütz

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Heinrich Schütz (1585-1672) wurde 1619 Kapellmeister der Dresdner Hofkapelle, der er 37 Jahre angehörte. In diese Zeit fällt der Dreißigjährige Krieg (1618-1648), der Mitteleuropa, insbesondere Deutschland, schrecklich verheerte. Trotz der für die Musik schwierigen Umstände schuf Schütz ein umfangreiches Werk, er gilt heute als bedeutendster Komponist des Frühbarock. Seit 2010 findet das Heinrich-Schütz-Musikfest in Bad Köstritz (sein Geburtsort), Dresden und Weißenfels statt. In Dresden erinnert ein Denkmal zwischen Zwingerteich und Semperoper an den Hofkapellmeister. Die von Bernd Wilde 1985 geschaffene Stele trägt vier Relieftafeln mit Szenen aus dem Leben des Komponisten und seiner Zeit.
Das Wohnhaus von Heinrich Schütz in Dresden wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Rahmen des Aufbauprogramms am Neumarkt ist an der gleichen Stelle ein neues Heinrich-Schütz-Haus mit dem berühmten "Kinderfries" inzwischen wiedererstanden.

Heinrich-Schütz-Denkmal
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Reliefs
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Details der Reliefs
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Julius Otto

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Das Denkmal für den Komponisten, Dirigenten und Kreuzkantor Julius Otto (1824-1908) hat 2010 seinen neuen Platz vor der Kreuzkirche gefunden. Auf der Tafel kann man lesen: "Das Denkmal wurde 1886 von dem Bildhauer Gustav Kietz für den Vorplatz der alten Kreuzschule geschaffen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde es zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Die Neugestaltung des Denkmals erfolgte 2010 durch den Künstler Niklas Klotz, der sich weitestgehend an den historischen Vorlagen orientierte. Mit der zusätzlichen Figur verweist er auf die lange Tradition des Dresdner Kreuzchores bis in die Gegenwart."

Julius-Otto-Denkmal
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Gustav Nieritz

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Karl Gustav Nieritz (1795-1876) war Schuldirektor und zu seiner Zeit ein beliebter und bekannter Schriftsteller in Dresden. Sein 1878 errichtetes Denkmal in Dresden-Neustadt (Nieritzstraße/Ecke Theresienstraße) stammt von Adolph Kietz, einem Schüler Ernst Rietschels.

Nieritz-Denkmal
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Carl Gustav Carus

Das Universitätsklinikum Dresden (vormals Medizinische Akademie) trägt den Namen "Carl Gustav Carus". Carus (1789-1869) - Arzt, Naturforscher, Philosoph und Künstler - lebte ab 1814 in Dresden und war hier Mitbegründer der Chirurgisch-Medizinischen Akademie. Er gilt als einer der universalen Gelehrten des 19. Jahrhunderts, neben seinen Arbeiten in Medizin und Psychologie ist er auch vor allem durch seine romantische Malerei bekannt. Die Stele befindet sich vor dem Uniklinikum auf der Fiedlerstraße.

Carl Gustav Carus
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Ludwig Küntzelmann

Mit dem Namen des Fabrikanten Ludwig Küntzelmann (1826-1882) ist die Entwicklung des Dresdner Stadtteils "Weißer Hirsch" eng verbunden. Küntzelmann hatte 1872 das Gutshaus erworben und zu einem ersten Kurhaus ausbauen lassen. Etwas später (1888) gründete auch Lahmann hier sein weithin berühmtes Sanatorium - der Stadtteil Weißer Hirsch entwickelte sich um 1900 zum bekannten Kurort. Der Küntzelmann-Gedenkstein auf dem Weißen Hirsch wurde in den 1880er Jahren aufgestellt, das Bronzerelief stammt von Heinrich Schnauder.

Ludwig-Küntzelmann-Gedenkstein
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Johann Georg Palitzsch

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Zu recht ist man in Dresden-Prohlis stolz auf den bekanntesten Einwohner dieses Stadtteils: Johann Georg Palitzsch. Palitzsch (1723-1788) wurde vor allem bekannt durch seine astronomischen Beobachtungen - er entdeckte 1758 den Halleyschen Kometen wieder und konnte so die Theorie Halleys experimentell bestätigen. Doch der Autodidakt Palitzsch war auch auf anderen naturwissenschaftlichen Gebieten sehr interessiert, z. B. kümmerte er sich erfolgreich um den Kartoffelanbau ...  Das Denkmal in Dresden-Prohlis wurde 1877 auf dem damaligen Dorfplatz errichtet, es steht heute auf der Gamigstraße. An Palitzsch erinnern außerdem noch der ->Palitzschbrunnen, der Palitzschhof und die Plastik "Sterngucker".

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Hermann Ilgen

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Herman Ilgen (1856-1940) setzte sich zu Lebzeiten selbst ein Denkmal: Der erfolgreiche Unternehmer stiftete in Dresden eine Sportstätte (die "Ilgen-Kampfbahn"), die, später als Rudolf-Harbig-Stadion bekannt, inzwischen aber erneut (ziemlich unglücklich*)) umbenannt ist. Ilgen hatte Pharmaziewesen studiert und als Apotheker durch den Verkauf von Ratten- und Mäusegift (was ihm den Spitznamen "Mäusetod" einbrachte) viel Geld verdient. Doch er förderte nicht nur großzügig den Sportgedanken sondern unterstützte als Mäzen ebenfalls verschiedene Künstler. Davon kann man sich u. a. in seiner Geburtsstadt Wurzen überzeugen. Sein Portrait ragt aus einer der beiden vor der Dresdner Sportstätte aufgestellten Stelen heraus.

Hermann-Ilgen-Stelen
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*) Zum Glück hat sich das mit dem "unglücklichen" Namen jetzt erledigt...


Constantin Lipsius

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Das Denkmal für Constantin Lipsius (1832-1894) steht seit 1912 an der Ecke Stübelallee/Lipsiusstraße. Die Gedenksäule würdigt den sächsischen Architekten und Theoretiker des Historismus, der 1883-1894 als Professor für Baukunst an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden lehrte. Lipsius' bekanntestes Bauwerk ist die Kunstakademie auf der Brühlschen Terasse, die maßgeblich die Dresdner Elbe-Stadtansicht prägt.
Die Säule wird durch die Figur eines sitzenden Knaben bekrönt, der nachdenklich seinen Kopf auf die Hand stützt und über seine Zeichnung nachzusinnen scheint. Die ursprüngliche Sandsteinfigur gilt als verschollen, 2005 wurde die jetzige nach alten Fotos wiederhergestellte Figur bei der Restaurierung der Säule neu aufgesetzt.

Lipsiusdenkmal
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Karl Gottfried Mäser

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"Karl Gottfried Mäser, geboren als Sohn von Johann Gottfried und Anna Mäser, geb. Zocher. Sein Vater war Blumenmaler der Porzellanmanufaktur auf der Albrechtsburg.
Karl Gottfried Mäser erhielt seine Ausbildung in Meißen und Dresden. Später unterrichtete er an der 1. Bezirksschule in Dresden und als stellvertretender Direktor im Budisch Institut Dresden. Er und seine Frau Anna Mieth ließen sich 1855 als die ersten Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage in Sachsen taufen. 1856 zog das Ehepaar nach Salt Lake City, USA. Mäser war einer der hervorragendsten Erzieher in den westlichen Vereinigten Staaten. Er führte Lehrmethoden ein, die heute weiterhin gültig sind. Er forderte gleiche Bildungschancen für Mädchen, schuf Kindergärten und betonte die notwendige Vorbildwirkung der Pädagogen.
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Er war wesentlich beteiligt an der Ausbildung der ersten Führer von Utah und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage. 1876 gründete Mäser im Auftrag der Kirche die heutige Brigham Young Universität in Provo, Utah. Mehr als 20000 Studenten aus aller Welt lassen sich jährlich dort einschreiben." So kann man es auf der Tafel am Denkmalssockel lesen.
Weiterhin erfährt man, dass das Denkmal von dem Bildhauer Ortho Fairbanks geschaffen und 2001 eingeweiht wurde. Es befindet sich auf dem Hof des Kirchengeländes an der Tiergartenstraße in Dresden.

Karl Gottfried Mäser
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Wird fortgesetzt ...

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zur Roten Armee, zu Gedenktafeln und Steinen