Skulptur und Plastik in Neubrandenburg


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Tollensesee; im Hg.: Turmspitze
der Marienkirche Neubrandenb.
Es war vorauszusehen: Als Johann I., Markgraf von Brandenburg, im Jahr 1248 den Stiftungsbrief für die neu zu gründende Stadt unterzeichnete, da lag der Name "Neu-Brandenburg" wohl auf der Hand... Die neue Stadt wurde planmäßig angelegt, mit Markt, Kirche und Stadtmauer versehen. Die gut erhaltene Stadtmauer mit ihren zahlreichen Wiekhäusern und den vier prächtigen Toren ist eine echte Sehenswürdigkeit. Neubrandenburg wird deshalb als "Stadt der vier Tore" bezeichnet. Doch es gibt in der am Nordufer des Tollensesees gelegenen Stadt auch noch anderes zu entdecken - zum Beispiel sehr verschiedene Kunstobjekte... Nachfolgend ein paar Beispiele - direkt am Seeufer treffen wir auf die große Badende (oder "Badenixe").

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"Vogeltränke" im Kulturpark

Kulturpark mit Badenixe am Tollensesee

Zwischen Tollensesee und Neubrandenburger Altstadt liegt der Kulturpark - eine Oase zum Entspannen und Erholen. Die Parkanlage steht zusammen mit den aufgestellten Plastiken und Skulpturen unter Denkmalsschutz. Und um den kurzen Weg zum Strandbad kann man die Neubrandenburger beneiden. Die langgestreckte Bronzeplastik der "Badenixe" schuf Wilfried Fitzenreiter (1932-2008) im Jahr 1984.
Badenixe
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Im Kulturpark:

Handballspielerinnen

      Die Gruppe der
Handball spielenden
Frauen stammt von
Senta Baldamus
(1920-2001).

Sie steht vor dem
Jahnsportforum im
Kulturpark.


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Handballspielerinnen
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Sozialistischer Realismus:

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"Lesende"
Auch wenn diesmal mit Senta Baldamus der Blick einer Bildhauerin auf die Körper und sportlichen Aktivitäten von gleich drei Damen vorliegt, so ist nicht zu leugnen, dass die bildnerische Darstellung des weiblichen Körpers (bis heute) meist von männlicher Sichtweise geprägt wird. Das trifft auch für den sozialistischen Realismus in der DDR zu. Die folgenden Skulpturen stammen von Männern und die ersten drei stellen neben aller Allgemeingültigkeit auch deren sehr konkrete Sicht auf Weiblichkeit dar.

Evi und die Lesende

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Lesende
Das junge Mädchen in seiner Entwicklungsphase zur Frau ist noch ein Kind, neugierig und offen für die Welt. Gerhard Rommel (1934-2014) gab seiner 1974 aufgestellten Plastik den Namen "Evi".

Nur wenig älter scheint die "Lesende" (aufgestellt 1974) von Karl Rätsch zu sein. Sie hat alles um sich herum vergessen und ist in ihr Büchlein regelrecht versunken - vielleicht ist es ein Gedichtband?

"Evi" von G. Rommel
"Lesende" von K. Rätsch
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Junge Frau (Rene) und Vater mit Kind (Begrüßung)

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"Rene"
Ganz anders dagegen begegnet uns die nächste, ebenfalls von Karl Rätsch geschaffene Plastik einer jungen Frau. Ihr Name ist Rene...  

Unweit der "Rene" finden wir zur Abwechslung noch ein nicht so oft vorkommendes Motiv - es ist ein Vater mit Kind. Die Plastik von Karl Rätsch trägt auch den Titel "sein wir der Zukunft gute Väter", sie wurde bereits 1969 im Stadtzentrum aufgestellt und nach 1990 hierher in den Kulturpark versetzt.

"Rene" von K. Rätsch
"Vater mit Kind" von K. Rätsch
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Mutter und Kind

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"Mutter und Kind"
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"Mutter und Kind"
Kaum zu glauben - neben "Rene" und dem "Vater mit Kind" stammt auch die Plastik "Mutter und Kind" vom Bildhauer Karl Rätsch. Man muss schon hinschauen, um beide Wesen in ihrer Innigkeit überhaupt wahrzunehmen - in der kompakten Gestaltung verschmelzen sie geradezu. Die Plastik ist erst nach 1990 in den Kulturpark gekommen.


Ein Denkmal für Fritz Reuter


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"Im Jahre 1856 ließ sich Fritz Reuter (1810-1874) in Neubrandenburg als freier Schriftsteller nieder. Er hatte hier in Neubrandenburg einen großen Freundeskreis. Als er, mehr auf Drängen seiner Ehefrau Luise, sein geliebtes Mecklenburg verließ, sagte er in seiner Abschiedsrede: 'Diese sieben Jahre, ich kann es ganz aufrichtig sagen, sind die glücklichsten meines Lebens gewesen ... Ich werde nie die freundliche Vorderstadt Neubrandenburg vergessen mit ihren reinlichen Straßen, mit ihren schönen Kirchen, wie ihrem grünen Eichenkranz, dem hellblauen Spiegel des Sees, ihrem Buchenlaub - niemals werde ich sie vergessen.'
Das Reuter-Denkmal des Berliner Bildhauers Martin Wolf (1852-1919), finanziert von Spenden der Bürger, wurde am 29. März 1893 dort eingeweiht, wo es sich noch heute befindet. Es ist das älteste in Deutschland für ihn geschaffene Denkmal."
(Textquelle: Infotafel beim Denkmal)

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Doch es gibt auch Erinnerung an ganz andere Jahre...

Die Trauernde - Gedenken an die Zwangsarbeiterinnen des KZ Ravensbrück

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"DIE VERHASSTE ARBEIT ZWINGT SICH MIT GEWALT IN DIE MÜDEN HÄNDE ...
Zur Erinnerung an tausende europäische Zwangsarbeiterinnen, die bis 1945 in Neubrandenburg für den Krieg des nationalsozialistischen Deutschlands arbeiten mussten, insbesondere in den Außenlagern des KZ Ravensbrück, in den 'Mechanischen Werkstätten' und im Waldbau."
(Textquelle: Tafel am Denkmal)

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Die Plastik „Trauernde“ schuf der Rostocker Bildhauer Wolfgang Friedrich. Der Gedenkort wurde 2015 eingeweiht und  befindet sich zwischen Franziskanerkloster und Stadtmauer.

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nach Prenzlau