Türme in der Altmark und in den angrenzenden Gebieten:

Stadttortürme und Wehrtürme


Mittelalterliche Städte boten häufig einen turmreichen Anblick - dabei dienten nicht nur die weithin sichtbaren Kirchtürme, sondern auch die Türme der Rathäuser und Stadttore der Repräsentation. In den Großstädten sind die Befestigungsringe und Stadttore meist beseitigt worden, doch die kleineren Landstädte besitzen häufig noch Teile ihres alten Mauergürtels. Die altmärkischen Städte weisen darüber hinaus besonders schöne Beispiele von Stadttoren bzw. Türmen der Backsteinarchitektur auf.

Das Elbtor in Werben

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Ebtor in Werben
Im 10. Jahrhundert war Werben Grenzburg, im 12. Jahrhundert gründeten die Johanniter hier eine Komturei, im 14. Jahrhundert wurde die Stadt Mitglied der Hanse. Trotzdem blieb Werben eine der kleinsten Städte Deutschlands, was bis heute den besonderen Charme dieses Ortes ausmacht. Von einst fünf Toren der Stadtbefestigung ist nur das Elbtor mit seinem runden zinnenbekrönten Torturm erhalten. Es stammt in dieser Form aus der Zeit um 1460/70, als Baumeister wird Stephan Buxtehude angenommen. Im Elbtorturm befindet sich heute das Heimatmuseum, die Plattform kann bestiegen werden.
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Und: Werben ist eine storchenreiche Stadt ...

Das Beuster Tor in Seehausen

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Seehausen, Beuster Tor
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Petrikirche in Seehausen
Seehausen wurde um 1150 im Schutze einer Grenzburg gegründet, später entwickelte sich die Stadt, die seit 1358 Mitglied der Hanse war, an der durchgehenden Handelsstraße von Stendal nach Wittenberge. Vom einstigen Reichtum zeugt die doppeltürmige Petrikirche, sie wurde im 15. Jahrhundert zu einer großen dreischiffigen Backsteinhallenkirche umgebaut. Von den ehemals fünf Stadttoren ist nur das Beuster Tor mit dem spätgotischen Torturm erhalten. Vor dem Tor befindet sich die ehemalige Kapelle des Hl. Geist-Spitals, ebenfalls ein Backsteinbau des 15. Jahrhunderts.

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Türme in Salzwedel


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Burgturm Salzwedel
Wer als Besucher durch Salzwedel schlendert wird angenehm überrascht von den schön rekonstruierten Fachwerkhäusern, den großen Backsteinkirchen und natürlich vom überregional berühmten Salzwedeler Baumkuchen. Die Altstadt Salzwedel fand (bei der Belagerung der Burg durch Kaiser Heinrich V.) erstmals im Jahr 1112 urkundliche Erwähnung. Heute bildet die Burg eine grüne Insel (mit Burgturm) zwischen Alt- und Neustadt, die über Jahrhunderte selbstständig nebeneinander bestanden und erst 1713 endgültig vereinigt wurden. Von den alten Stadtbefestigungen sind erhebliche Reste der Stadtmauer sowie drei Tortürme erhalten.

Salzwedel...
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...Impressionen
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Der Karlsturm

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Karlsturm

Der dicke runde Backsteinturm (um 1500) steht ein beträchtliches Stück vor der Stadtmauer in der Altperver Straße. Er gehörte einst zu der umfangreichen Vortoranlage des Altperver Tores, dem Hauptzugang in die Altstadt. Im oberen Bereich wird der Turm durch einen Fries mit den Wappen der Kurfürsten, des Kaisers und der Stadt Salzwedel geschmückt. Bei der Figur in der Nische soll es sich um Kaiser Karl IV. handeln - was wohl auch dem Turm den Namen gab.


Salzwedel, Karlsturm
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Der Neuperver Torturm

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Neuperver Tor

Im Gegensatz zum Karlsturm handelt es sich beim Neuperver Turm um den inneren Torturm des Neuperver Tores, dem Hauptzugang der 1247 erstmals erwähnten Neustadt. Auch das Neuperver Tor war ursprünglich eine Doppeltoranlage. Der einzig davon erhaltene quadratische Backsteintorturm (1460/1470) zeigt stadtseitig eine elegante und schlanke Blendengliederung, wohingegen die Feldseite eher abweisend wirkt.

Salzwedel, Neuperver Tor
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Wasserturm


Außerhalb der Stadtmauer, Vor dem Neuperver Tor (so heißt die Straße tatsächlich), entdeckt man noch einen weiteren Turm in Backsteingotik (genauer: Neogotik), dabei handelt es sich um den 1903 erbauten Wasserturm, der bis 1981 seinen Dienst versah.

Das Steintor

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Steintor
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Giebel am Steintor

Der dritte im Bunde noch vorhandener Tortürme ist der um 1530 erbaute Steintorturm, dessen spätgotische Schmuckelemente am Giebel bis heute vom einstigen Reichtum der Hansestadt Salzwedel künden.


Wird fortgesetzt ...

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zu Burgtürme in der Altmark