In der Chemnitzer Innenstadt - Teil 1: Entlang der Straße der Nationen

Die Straße der Nationen bildet die eine Hauptachse der nach dem 2. Weltkrieg neugestalteten Chemnitzer Innenstadt. Entlang dieser Straße sind eine Reihe von Brunnen und Kunstwerken zu entdecken.
Die Texte der folgenden Seiten sind an einigen Stellen bewußt knapp gehalten, für weitergehende Informationen und insbesondere Literaturhinweise wird auf die Seiten des Wikis der Stadtbibliothek Chemnitz verwiesen.

Der Klapperbrunnen am Busbahnhof wurde 1968 fertiggestellt. Er stammt von Johannes Belz (1925-1976).
Etliche Schalen dieses Brunnens sind beweglich angeordnet und kippen ihr Wasser bei hinreichender Füllung plötzlich im Schwall aus. Es ist absolut faszinierend zu beobachten, wie hier eine "Kippschwingung" realisiert wird ...

Der "Hochzeitsbrunnen" wurde 1980 von Peter Fritzsche gestaltet und 1984 aufgestellt.
Die kleinen Details an der Säule sind in der typisch humorvollen Weise des Freitaler Künstlers P. F. ausgeführt. Nur der Wasserstrahl aus der Kordel tröpfelt ziemlich dürftig vor sich hin.

Schräg gegenüber vom Theaterplatz befindet sich auf der Straße der Nationen der Brunnen mit den beiden spielenden Kindern, er stammt von Hanns Dittrich und wurde 1965 aufgestellt. Es ist eine anrührende Szene, die der Künstler hier liebevoll dargestellt hat.

Dieser Brunnen ist auch unter dem Namen "Jugendbrunnen" oder "Jugendliche im Regen" bekannt. Er stammt aus dem Jahr 1965 und wurde ebenso wie der Klapperbrunnen von Johannes Belz gestaltet. Als die Straße der Nationen von den sozialistischen Planern entworfen und gebaut wurde, gab es verschiedentlich öffentlichen Meinungsstreit zu den vorgesehenen Brunnen und Kunstwerken. Die "Jugendlichen im Regen" (mit Transistorempfänger!) sind damals ziemlich stark diskutiert worden ...

Wenige Schritte weiter steht man vor dem Brunnen "Völkerfreundschaft" von Gottfried Kohl aus dem Jahr 1966. Freundschaftlich verbunden bilden Angehörige verschiedener Völker einen symbolischen Kreis. (Woran mag es wohl liegen, dass der Brunnen heute manchmal auch Spekulatiusbrunnen genannt wird?)