Brunnen und Wasserspiele in Dresden:

In den äußeren Stadtteilen - Teil 1


Regenwasserspiel in der Kunsthofpassage (Äußere Neustadt)

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In der Äußeren Neustadt, dem beliebten Szeneviertel Dresdens, liegt die Kunsthofpassage mit ihren fantastisch gestalteten Themenhöfen. Da ist man auch vor Überraschungen nie sicher: So kann man im Hof der Elemente nicht nur die Anordnung der Regenrohre studieren sondern den Effekt ganz praktisch erleben (besonders natürlich bei Regenwetter).

Regenwasserspiel
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*) Die Fotos vom Regenwasserspiel wurden von Dietmar Heister, Hamburg, zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank, Dietmar!

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"Niagarafall" am "Niagaraplatz"

Der Norden Dresdens ist ein traditionelles Industriegebiet. Doch inzwischen hat sich hier sehr viel verändert: So findet man in einem dieser ehemaligen Industriegebiete am "Niagaraplatz" einen mächtigen Wasserfall, der mit seinen 15 Meter Breite und 5 Meter Höhe zwar nicht ganz die Größe des berühmten Niagarafalls erreicht, doch für Festlichkeiten aller Art immerhin eine imposante Kulisse abgibt.

"Niagarafall"
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Pferdetränkbrunnen

Der alte Tierschutzverein stiftete diesen 1921 aufgestellten Brunnen und erinnerte damit an den alten Gasthof "Zum Goldenen Löwen", wo die Pferde noch einmal versorgt werden konnten, bevor sie auf der Bautzner Landstraße ihren Weg antraten. Die Inschrift verrät auch, das Paul Polte den Brunnen entworfen hat. Die Mittelsäule trägt zwei Pferdeköpfe, außer der Raufe (Pferdetränke) sind unten am Brunnen auch zwei Hundetränken vorhanden.

Pferdetränke
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Kugelbrunnen auf dem Martin-Luther-Platz

In den Grünanlagen auf dem Martin-Luther-Platz steht seit 1992 der Kugelbrunnen, hier "schwimmt" eine Granitkugel in der Steinfassung auf einem Wasserfilm. Die tonnenschwere Kugel lässt sich frei bewegen, die Konstruktion stellt das Prinzip eines hydrostatischen Gleitlagers dar. Es ist absolut faszinierend, die Bewegung der Kugel zu beobachten nachdem sie angestoßen wurde. Der Reibungskoeffizient ist sehr niedrig, dafür spürt man beim Anstoßen den Effekt der "trägen Masse" deutlich. Sehr schön spiegelt sich die Umgebung (hier die Martin-Luther-Kirche) in der blanken Oberfläche.

Kugelbrunnen, Martin-Luther-Platz
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Mutter-und-Kind-Brunnen mit Kugel

In Dresden gibt es - weil es so schön ist - gleich noch einen Brunnen dieser Art: Die Plastik "Mutter und Kind" (von Vinzenz Wanitschke, 1963) an der Tiergartenstraße wurde 2004 ebenfalls um eine Wasserkugel ergänzt.

Mutter-und-Kind-Brunnen, Tiergartenstraße
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Solche "Wasserkugeln" gibt es inzwischen in vielen Städten, nachdem ihr Schöpfer Christian Mayer diese Art Brunnen erstmals 1983 in München vorstellte. In Deutschland finden wir diese Kugelbrunnen u. a. in Aurich, Breisach, Burg (b. Magdeburg), Erlangen, Griesheim, Heringsdorf (Usedom), Hof (Saale), Kaiserslautern, --> Magdeburg, Mühlheim (Ruhr), Schwarzenbach (Saale), Siegen, St. Wendel, ... (Liste in alphabetischer Reihenfolge, nicht vollständig)

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Hygieiabrunnen auf dem Weißen Hirsch

Der Dresdner Stadtteil "Weißer Hirsch" war einst als Kurort weithin bekannt, im Lahmannsanatorium traf man berühmte Gäste aus aller Welt. Daran erinnert heute der Hygieiabrunnen - Hygieia ist die Tochter des Asklepius, des Gottes der Heilkunst. Gustav Reißmann schuf 1935 den ursprünglichen  Brunnen mit der bekrönenden Göttin. Doch die Hygieia wurde beschädigt und war hier schon lange nicht mehr vorhanden, Friedemann Klos erschuf die Figur neu und 1999 konnte der Brunnen mit ihr wieder eingeweiht werden.

Hygieiabrunnen
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Europabrunnen auf dem Königsheimplatz

1922 wurde diese von Georg Wrba entworfene Brunnenanlage eingeweiht. Wrba war zu seiner Zeit einer der bekanntesten und produktivsten Bildhauer in Dresden.  Zentrum der Anlage ist die auf hohem Mittelteil stehende Bronzeplastik, die darstellt, wie der in einen Stier verwandelte Zeus die schöne Königstochter Europa entführt. Seitlich am Sockel befinden sich links und rechts Figuren, die Wasser speien, ebenso wie die Reihe von Masken an der Vorderseite der Mauer. Das Wasser läuft in ein flaches sternförmiges Becken, von dort schließlich in ein größeres zweites. Die Bronzeplastik sollte zu Rüstungszwecken eingeschmolzen werden und wurde deshalb während der Nazizeit demontiert. Das ist zwar nicht mehr geschehen, doch gilt sie seitdem als verschollen. 1993/94 erfolgte eine umfassende Rekonstruktion der Brunnenanlage. 1995 konnte auch die schöne Europa mit ihrem Stier wieder aufgestellt werden, die der Bildhauer Lothar Janus nach den alten Vorlagen fertigte. Finanzielle Unterstützung kam von der Dussmann-Stiftung Ascholder Nachmittag.

Europabrunnen
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Müllerbrunnen in Dresden-Plauen


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       Wilhelm Müller      
       Das Wandern ist des Müllers Lust,
       das Wandern.      
       Das muss ein schlechter Müller sein,
       dem niemals fiel das Wandern ein.

       Vom Wasser haben wir's gelernt,
       vom Wasser.
       Es hat nicht Ruh' bei Tag und Nacht,
       ist stets auf Wanderschaft bedacht.
      ...
       Oh Wandern, Wandern, meine Lust,
       oh, Wandern.
       Herr Meister und Frau Meisterin,
       lasst mich in Frieden weiter zieh'n.

Der Müllerbrunnen soll einmal an die Mühlentradition im Plauenschen Grunde erinnern, die Hofmühle ("Bienertmühle") stand unweit des früheren Dorfplatzes, zum anderen wird aber auch dem zeitweise hier lebenden Dichter Wilhelm Müller ein Denkmal gesetzt. Wilhelm Müller wohnte 1824 im Plauenschen Grunde und textete die bekannten Strophen des populären Volksliedes. Der Brunnen wurde 1902 aufgestellt, der Entwurf stammt von den in Dresden tätigen und sehr bekannten Architekten Vieweger und Lossow, die Brunnenfigur des Müllerburschen wurde von Robert Henze geschaffen. Der schöne Jugendstilbrunnen ist verwirrend mit pflanzlichem Flechtwerk verziert, skurrile Wesen speien aus Mündern und Mäulern das Wasser ins Becken. Die Bronzefigur teilte während Nazizeit 1942/43 wie so viele andere Kunstwerke das Schicksal des Einschmelzens zu Rüstungszwecken. 1986 wurde der Brunnen restauriert und erneut der Öffentlichkeit übergeben. Den neuen Müllerburschen gestaltete der Bildhauer Wilhelm Landgraf. Im Sommer findet hier regelmäßig ein Brunnenfest statt.

Der Müllerbrunnen
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Pusteblumenbrunnen in Prohlis

Der Pusteblumenbrunnen war ursprünglich in der Prager Straße etwa auf der Höhe des Hotels Königstein platziert. Der Brunnen ist von Leonie Wirth und Karl Bergemann entworfen worden und schmückte seit 1969 dort den Fußgängerbereich im Stadtzentrum. Bei der Neugestaltung der Prager Straße 2004 wurde der Standort verändert und der Brunnen wesentlich verkleinert, nur drei von den kleineren Pusteblumen wurden am Beginn der --> Prager Straße wieder aufgestellt. Nach diversen Protesten ist jedoch die ursprüngliche Anlage vollständig mit fünf Wasserpilzen und fünf Pusteblumen (davon drei neugebauten) jetzt im Stadtteil Prohlis auf dem Albert-Wolf-Platz aufgebaut und erfreut, wenn auch nun nicht mehr im unmittelbaren Stadtzentrum, die Menschen des Wohngebietes und die gelegentlichen Gäste.

Pusteblumenbrunnen
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Palitzschbrunnen

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In Dresden-Prohlis befindet sich auch der Palitzschbrunnen (unmittelbar neben der Palitzsch-Schule), der an den berühmtesten Einwohner von Prohlis erinnert: Johann Georg Palitzsch (1723-1788). "Bauer  Physiker  Astronom, führte im Elbtal den Kartoffelanbau ein, errichtete auf seiner Scheune und auf dem Dresdener Schlossturm nach Franklins Vorbild Blitzableiter, fand als erster den wiederkehrenden Halleyschen Kometen" - so steht es auf der linken Inschrifttafel. Die rechte Tafel hingegen informiert über den Brunnen. Der Brunnen ist trockengelegt und 1923 zum Denkmal umgebaut worden. Ein weiteres ->Denkmal für Palitzsch befindet sich ganz in der Nähe.

Palitzschbrunnen
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Findlingsbrunnen

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Die rundlichen Steine des Findlingsbrunnens mit ihren unterschiedlichen Färbungen und natürlichen Maserungen stellen einen schönen Kontrast zu der Wohnbebauung in der Nähe der Zwinglistraße in Dresden dar. Wie auf der Tafel zu lesen ist, gestaltete Eberhard Wolf den Brunnen im Jahr 1991. Baden ist aber verboten.

Findlingsbrunnen
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Steinblumenbrunnen (Gedächtnisbrunnen) und Hausfrauenbrunnen

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Details am Steinblumen-
brunnen
Vom Findlingsbrunnen noch ein kleines Stückchen weiter - und man kommt in eine idyllische Wohnlage in Dresden, wo z. B. eine Straße schon mal "Am Anfang" und eine eine andere "Am Ende" heißt ... Dabei handelt es sich um die Gartenheimsiedlung in Dresden-Gruna, die in den Jahren 1920-1926 durch den Bauverein Gartenheim errichtet wurde (Wikipedia). Im 2. Weltkrieg teilweise zerstört, wieder aufgebaut und jetzt hervorragend nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten instand gesetzt, findet man hier eine Abfolge von kleinen Plätzen und Straßen, die die Ideen der Gartenstadtbewegung verdeutlichen. Und "Am Anfang" und "Am Ende" der "Langen Zeile" stehen der Steinblumen- und der Hausfrauenbrunnen:

Steinblumenbrunnen
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Details am Steinblumenbrunnen
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Den Namen des Steinblumenbrunnens kann man ja leicht nachvollziehen, aber warum der Hausfrauenbrunnen so heißt, wie er heißt*), ist heute schwer erklärlich. Mindestens so schwer, wie die Beantwortung der Frage, wer eigentlich die Blumen in den Ampeln gießt...? Der Steinblumenbrunnen wurde 1929 von Rudolf Born geschaffen und damals als "Gedächtnisbrunnen" bezeichnet. Von Rudolf Born stammt auch der 1939 eingeweihte Hausfrauenbrunnen.

Hausfrauenbrunnen
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*) Der Hausfrauenbrunnen hat seinen Namen von den vier kleinen bronzenen Frauenfiguren, die statt der Blumenampeln ursprünglich den Brunnen schmückten. Die Bronzefiguren wurden im 2. Weltkrieg für die Rüstung eingeschmolzen.

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zu den äußeren Stadteilen - Teil 2