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Brunnen und Wasserspiele in Dresden:
Brunnen in der inneren Neustadt
Am Neustädter Markt und in der Hauptstraße
Flussnymphenbrunnen am Neustädter Markt
Die beiden Nymphen auf dem Neustädter Markt stellen die Flüsse Elbe und Weichsel dar, die größten Flüsse im Herrschaftsgebiet August des Starken, der bekanntlich Kurfürst von Sachsen und König von Polen war. Die barocken Brunnen sind symmetrisch zum Eingang der Hauptstraße angeordnet, die, umfassend neugestaltet, nach ihrer Einweihung 1979 zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR zum schönsten Fußgängerboulevard Dresdens avancierte. Die Brunnen befanden sich ursprünglich nicht an dieser Stelle sondern ganz in der Nähe am Neustädter Rathaus. Sie wurden von Benjamin Thomae in den Jahren 1739 bis 1742 geschaffen, leider sind sie aufgrund der Witterungseinflüsse und trotz mehrfacher Rekonstruktion bereits wieder sehr reparaturbedürftig. 2010 waren die wasserspeienden Fischmäuler deshalb lange trocken, inzwischen (2011) sprudelt das Wasser jedoch wieder ...
Kugelbrunnen oder "Hände beschützen die Erde"
Links und rechts vom Neustädter Markt liegen die zwei identischen Brunnenanlagen, die 1979 anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung der DDR eingeweiht wurden. Verschieden hoch abgestufte Fontänen und kreisförmig angeordnete Wasserstrahlen mit ständig wechselnden Wasserbildern und aufwändiger Beleuchtung machten die beiden Anlagen damals zu einem beliebten Treffpunkt. Der östliche Brunnen steht jetzt leider trocken und bietet einen maroden Anblick, die technischen Anlagen sind verschlissen. Der westliche Brunnen wurde hingegen überholt, die Wasserbilder sind nicht mehr so eindrucksvoll wie ehedem, der Wasser- und Energieverbrauch wurde verringert, trotzdem bietet der Brunnen besonders abends einen schönen Anblick.
Kleiner Brunnen auf der Hauptstraße
Das schön anzuschauende Bild dieses Brunnens auf der Hauptstraße erinnert an einen Blumenkelch. Der Brunnen ist jedoch ebenfalls eine Neuschöpfung aus dem Jahr 1979, Sitzplätze unter schattigen Bäumen laden hier zum Verweilen ein.
Wandbrunnen am Thomae-Pavillon
An der Vorderseite des kleinen Gartenpavillons in der Hauptstraße 17 befindet sich ein barocker Wandbrunnen, der vielleicht von Benjamin Thomae geschaffen wurde. Thomae war an der Ausgestaltung der Dreikönigskirche beteiligt, von ihm stammen auch die Figuren der beiden Flussnymphen der zwei Brunnen am Neustädter Markt.
Keramikbrunnen und Brunnen am Jägerhof
Der eine stilisierte Blume darstellende Keramikbrunnen wurde von Eva Peschel gestaltet und entstand ebenfalls 1979 im Zuge der Einweihung und Neugestaltung der Hauptstraße. Auch dieser Brunnen steht trocken (2010) und müsste umfassend saniert werden, sollen die Wasserstrahlen wieder aus den Rosetten sprudeln. Mehr Glück wird wohl dem Trogbrunnen am Jägerhof beschieden sein: Der Jägerhof mit dem Museum für Volkskunst wird zur Zeit umgebaut und saniert, da wird wohl der Brunnen mit eingeschlossen sein...
Wasserspiel auf der Hauptstraße
Rebeccabrunnen vor der Dreikönigskirche
Im Alten Testament wird die Geschichte von Rebecca (Rebekka) erzählt, die nicht nur dem Elizer aus ihrem Krug zu trinken gibt, als er sie um einen Schluck Wasser bat, sondern die ebenso seine Kamele tränkt. Später wird sie als Frau Isaaks ihrem jüngeren Sohn Jakob beistehen, der sich mit einer List den Erstgeburtssegen von seinem Vater erschleicht. Rebekka wird in der Kunst häufig im Zusammenhang mit der Brunnengeschichte dargestellt, es existieren Bilder u. a. von Murillo und Raffael. Der Dresdner Rebecca-Brunnen vor der Dreikönigskirche wurde 1864 aufgestellt, auf hoher Säule erhebt sich die anmutige Figur des Mädchens. 1994 konnten die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen werden, seitdem speien auch die Delphine wieder Wasser in das Becken.
Einen Rebekkabrunnen gibt es übrigens auch in der Bahnhofstraße in Zürich.
Einen Rebekkabrunnen gibt es übrigens auch in der Bahnhofstraße in Zürich.
Wasserspiel vor dem Bahnhof Neustadt, Schlesischer Platz
Fontäne auf dem Palaisplatz
Das "Japanische Palais" sollte ursprünglich die Porzellansammlungen August des Starken aufnehmen, heute beherbergt es einen Teil der Staatlichen Museen Dresdens. Eindrucksvoll erhebt sich die davor befindliche Fontäne, sie liegt in der Sichtachse vom Albertplatz.
Drei Grazien am Neustädter Elbufer
Der Dresdner Bildhauer Vinzenz Wanitschke schuf diese schöne Brunnenanlage 1983/84, als im Zuge des Neubaus des Hotels Bellevue die Gärten und Freiflächen zur Elbseite neugestaltet wurden. Die Wasserbecken bestehen aus einheimischem Sandstein, die drei Mädchenfiguren aus Bronze.
Zirkusbrunnen
Wo sich heute an der Sarrasanistraße der Zirkusbrunnen befindet, stand von 1912 bis 1945 der Zirkus Sarrasani, das erste feste Zirkusgebäude in Europa. Der Zirkusbau wurde 1945 zerstört. Doch die berühmten Sarrasani-Elefanten sind unvergessen und ihr Aufmarsch ist zusammen mit vielen anderen Details 2007 von dem Bildhauer Vinzenz Wanitschke liebevoll gestaltet worden.
Brunnen an den Regierungsgebäuden
An den beiden großen Regierungs- bzw. Ministeriengebäuden auf der Neustädter Elbseite befinden sich je ein Brunnen:
Die beiden Gebäude stammen aus den Jahren 1890/96 (Finanzministerium) bzw. 1900/04 (ehemaliges Gesamtministerium, heute Staatskanzlei), die Architekten waren damals O. Wanckel und O. Reichelt bzw. E. Waldow und H. Tscharmann.
zum Neptunbrunnen und in die Friedrichstadt