Brunnen und Wasserspiele in Dresden:

Neumarkt und Brühlsche Terrasse, innere Altstadt (2)


Türkenbrunnen auf dem Neumarkt/Jüdenhof

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Originalfigur vom
Türkenbrunnen
Der Marktbrunnen auf dem Neumarkt wurde mehrfach erneuert und 1650 nach dem dreißigjährigen Krieg als Friedensbrunnen mit der Friedensgöttin Irene neu gestaltet. Nach den "Türkenkriegen" (der sächsische Kurfurst Johann Georg III. nahm vor Wien 1683 daran teil) wurde die Friedensgöttin durch die Siegesgöttin Viktoria ersetzt und der Brunnen nun allgemein Türkenbrunnen genannt. Die Inschrifttafeln nehmen darauf bezug. 1866 wurde der Brunnen an seinen jetzigen Standort auf den Jüdenhof (vor das heutige Verkehrsmuseum) versetzt. Inzwischen mehrfach restauriert (die Brunnenfigur ist eine Kopie der Siegesgöttin von 1969, das Original befindet sich im Städtischen Museum) harrte der schöne Brunnen lange Zeit auf den Abschluss der Bauarbeiten am Neumarkt. Im Sommer 2011 sprudelte jedenfalls das Wasser bereits wieder.

Türkenbrunnen
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Wandbrunnen am Coselpalais

Der Brunnen im Innenhof des Coselpalais mit Delphin, spielenden Putten und Muschelschale stammt von Gottfried Knöffler aus dem Jahr 1763. Von Knöffler stammen auch der Delphinbrunnen auf der Brühlschen Terasse sowie der Wandbrunnen an der Landhausstraße. Der Brunnen an der Landhausstraße ist zur Zeit (2010) abgebaut. Das Coselpalais, 1945 vollständig zerstört, ist in seiner alten Pracht wieder erstanden.

Wandbrunnen am Coselpalais
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Brunnen des Maternihospitals

Steht man vor dem Eingang zum Kuppelaufstieg der Frauenkirche und blickt zurück zum Coselpalais, dann kann man im Boden eine bronzene runde Platte entdecken: Sie markiert den Maternibrunnen, der im Mittelalter das hier gelegene Hospital mit Wasser versorgte. Nach der Errichtung der neuen Frauenkirche im 18. Jahrhundert wurde das Maternihospital abgerissen, der Brunnen musste weichen und wurde vergessen. Erst 1995 entdeckte man ihn bei den Arbeiten zum Wiederaufbau der zerstörten Frauenkirche neu. Der Brunnen wurde in einer Befahrung gründlich untersucht und nach Abschluss der Sanierungsarbeiten mit der Bronzeplatte abgedeckt. Auf der bündig mit dem Bodenpflaster abschließenden Platte wird die Struktur der Stadt des 16./17. Jahrhunderts dargestellt.

Maternibrunnen - schön abgedeckt
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Krellbrunnen

Nur wenige Schritte von der Frauenkirche entfernt befindet sich im Innenhof der Gaststätte "Augustiner" (An der Frauenkirche 16/17) der "Krellbrunnen". Eigentlich hat der Brunnen nichts mit jenem Nikolaus Krell zu tun, dem als sächsischer Kanzler 1601 mit dem Richtschwert der Kopf vom Rumpf getrennt wurde. (Der Krellstein im Pflaster unweit des Türkenbrunnens erinnert bis heute daran.) Der Brunnen wurde nämlich erst 1783 im Zusammenhang mit dem Neubau des Hauses Moritzstraße 4 geschaffen, allerdings gehörte dieses Grundstück eben einst dem Kanzler Krell. 1945 wurde der Brunnen zerstört, einige Reste konnten geborgen werden und 2008 wurde der restaurierte und ergänzte Brunnen wieder aufgestellt.

Krellbrunnen
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Delphinbrunnen auf der Brühlschen Terrasse

Dieser schöne Brunnen wurde 1750 von Knöffler geschaffen: Ein Knabe (Putto) reitet auf einem Delphin, der Wasser in eine Muschel speit, das schließlich in ein großes Becken läuft. Im Becken befinden sich noch zwei kleine Fontänen. Die Anlage wird links und rechts von Freitreppen mit edlem schmiedeeisernen Gitter eingefasst. Der Brunnen war 1945 zerstört worden. Er wurde bereits 1954 neu aufgebaut und ist nach umfassenden Restaurierungsarbeiten in den 90er Jahren heute schöner denn je.

Delphinbrunnen
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Kleine Fontäne auf der Brühlschen Terrasse

Graf Brühl, der Erste Minister am Hofe August des Starken, ließ auf den Festungsanlagen ein Palais bauen und einen Garten mit Brunnen anlegen. Lange Zeit galt der Brunnen als verschollen. Seine Reste wurden bei Bauarbeiten wiederentdeckt und so kann nach der Restaurierung in den 90er Jahren die Fontäne wieder sprudeln.

Auf der Brühlschen Terrasse
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Neptun und Amphitrite - zwei barocke Wandbrunnen im Ständehaus

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Amphitrite
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Amphitritebrunnen
Um Platz für den Neubau des Ständehauses (ehemals Sitz des Sächsischen Landtags) zu schaffen, wurden um 1900 das Palais Brühl und andere Gebäude abgerissen. Immerhin blieben vom Brühlschen Palais die beiden barocken Wandbrunnen erhalten, sie haben im Eingangsbereich des Ständehauses (Schloßplatz 1) ihren Platz gefunden.  
Graf Heinrich von Brühl (1700-1763) war Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Premierminister und eine der prägenden Gestalten des sogenannten "Augusteischen" Zeitalters. Sein reich ausgestattetes Palais entwarf der Hofbaumeister Johann Christoph Knöffel (1686–1752). Aus dem Innern des Brühlschen Palais wurden vier Figuren (Meleager, Flora, Weisheit und Wachsamkeit) des italienischen Baumeisters Lorenzo Mattielli (1688–1748) sowie die zwei ehemaligen Hofbrunnen Neptun und Amphitrite in das Ständehaus übernommen.

Neptunbrunnen im Ständehaus
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Poseidon (bzw. Neptun) hatte sich ja schwer in die schöne Amphitrite verliebt. Amphitrite fühlte sich im Wasser am wohlsten - kein Wunder, war sie doch Tochter der Meeresgöttin Thetis (nach anderen Versionen Schwester). Aber wie das so ist, die Schöne wollte erst nicht recht und versteckte sich. Poseidon wusste sich aber zu helfen, er schickte einen klugen Delphin als Brautwerber und Vermittler. Da ließ sich Amphitrite erweichen, eilte schließlich doch noch zu ihrem Verehrer - reitend auf dem Delphin...
Neptun und Amphitrite sind sehr beliebte Brunnensujets - und der Delphin ist auch immer dabei.

Amphitritebrunnen im Ständehaus
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