Brunnen und Wasserspiele in Halle (Saale):

In der Altstadt von Halle (und südlichen davon) - Teil 1

Die Goldsole - Wasserspiel auf dem Marktplatz zu Halle

Dass Halle seinen Reichtum der Salzgewinnung verdankt ist wohl allgemein bekannt: Denn im Stadtgebiet kam salzhaltiges Wasser (Sole) an die Oberfläche, aus dem durch Sieden in großen Pfannen das kostbare Salz gewonnen wurde. 2006 feierte die Stadt ihr 1200-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurden u. a. auch der Marktplatz neu gepflastert und im Südwesten des Platzes das Wasserspiel "Goldsole" eingeweiht, das an die Zeiten der Salzgewinnung erinnern soll. Hier kommt nämlich das Salzwasser heraus!

Goldsole Halle
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Zither-Reinhold-Brunnen

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Reinhold Lohse (1878-1964), ein stadtbekanntes Hallenser Original, spielte zu jeder Jahreszeit auf den Straßen und auf dem Markt seine Zither. 2004 wurde der an "Zither-Reinhold" erinnernde Brunnen von Wolfgang Dreysse geschaffen und auf dem kleinen Platz, wo die Große Brauhausstraße in die Leipziger Straße einmündet, aufgestellt. Zither-Reinhold ist gleich zweimal zu sehen - groß und bedeutend, wie er sich in seinem einfachen Gemüt vielleicht selbst sah, klein und krumm, wie ihn wohl eher die meisten Hallenser sahen ... Am Rand des Beckens kann man lesen:
'Wer den Flügelschlag der Erde nicht empfindet, der bleibt Kreatur dieser Welt'

Zither - Reinhold
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Der Musenbrunnen vor der Konzerthalle Ulrichskirche

Die auf hoher Säule angebrachten Bronzefiguren des Musenbrunnens vor der Konzerthalle Ulrichskirche verkörpern vier Schutzgöttinen der Künste. Wie man an ihren Attributen erahnen kann, stellen sie möglicherweise die Musik, die Dichtkunst, den Tanz sowie die bildende Kunst und die Wissenschaften dar. Der 1976 aufgestellte Musenbrunnen wurde von dem Hallenser Bildhauer Gerhard Lichtenfeld geschaffen, von dessen Hand auch der Frauenbrunnen in Halle-Neustadt stammt.
Die Darstellung der Musen ist bei bildenden Künstlern ein beliebtes Thema: In der Stadt Huesca (Spanien) gibt es einen weiteren wunderschönen und vor allem großen Musenbrunnen...

Musenbrunnen
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Die Darstellung geht zurück auf antike Überlieferungen, so schreibt Platon von den vier Musen Terpsichore, Erato, Kalliope und Urania, am bekanntesten sind jedoch die neun olympischen Musen nach Hesiod (Quelle: Wikipedia):
- Klio, die Rühmende, ist die Muse der Geschichtsschreibung (Attribute: Papierrolle und Schreibgriffel)
- Melpomene, die Singende, ist die Muse der Tragödie (Attribut: ernste Theatermaske, Weinlaubkranz, wahrscheinlich auch ein Schwert oder eine Keule)
- Terpsichore, die fröhlich im Reigen Tanzende, ist die Muse für Chorlyrik und Tanz (Attribut: Leier)
- Thalia, die Festliche, Blühende, ist die Muse der Komödie (Attribut: lachende Theatermaske, Efeukranz und Krummstab (denn auch die heitere bukolische Poesie gehört zu ihr))
- Euterpe, die Erfreuende, ist die Muse der Lyrik und des Flötenspiels (Attribut: Aulos, die Doppelflöte)
- Erato, die Liebevolle, Sehnsucht weckende, ist die Muse der Liebesdichtung (Attribut: Saiteninstrument, Leier)
- Urania, die Himmlische, ist die Muse der Sternkunde (Attribut: Himmelskugel und Zeigestab)
- Polyhymnia, die Hymnenreiche (Liederreiche). Sie ist die Muse des Gesangs mit der Leier (kein spezifisches Attribut, manchmal die Leier)
- Kalliope, die mit der schönen Stimme, ist die Muse der epischen Dichtung, der Rhetorik, der Philosophie und der Wissenschaft (Attribut: Schreibtafel und Schreibgriffel)

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Alter Markt: Der Esel, der auf Rosen geht

Als der Große Kaiser Otto einmal die Stadt Halle besuchen wollte, streuten die Einwohner eifrig Rosen auf die Straße, um den hohen Gast würdig zu empfangen. Doch infolge Hochwassers nahm der Kaiser einen anderen Weg und die Hallenser warteten geduldig... Nach geraumer Weile kam ein Müllerbursche mit seinem Esel daher. Da lachten alle über den Esel, der auf Rosen ging.
Den Eselsbrunnen am Alten Markt in Halle schuf Heinrich Keiling. Die Brunnenschale wurde 1906, die Figurengruppe 1913 aufgestellt. 1997 ist der Brunnen restauriert worden.

Eselsbrunnen
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Handwerkerbrunnen

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Unweit vom Alten Markt, in der Zenkerstraße, befindet sich der von Martin Wetzel gestaltete "Handwerkerbrunnen". Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme gab es Baumaßnahmen in dem Wohngebiet, vielleicht sprudelt danach ja auch der Brunnen wieder? An der Brunnensäule sind verschiedene Handwerksberufe dargestellt, denn diese Gegend gehört zum ältesten Siedlungsgebiet der Stadt. Etwas versteckt findet sich eine kleine Frauenfigur - Jule - und die Jahreszahl könnte man vielleicht als 1484 deuten (im Mittelalter wurde die vier als halbe (obere) acht dargestellt). Schließlich legte 1484 Erzbischof Ernst von Wettin persönlich den Grundstein für die neu zu errichtende Residenz Moritzburg - ja, welche Geschichte mag hier wohl verborgen sein?

Handwerkerbrunnen
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Quellstein-Brunnen im Wohnpark der Riebeck-Stiftung (Haus der Generationen)

Auf dem kleinen Hof des Wohnparks (unmittelbar hinter dem Francke-Denkmal) befindet sich ein kegelstumpfförmiger Quellstein, der irgendwie auch an ein überlaufendes Fass erinnert.

Quellstein
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Pinguinbrunnen

Der lustige Brunnen mit den Pinguinen befindet sich an der Einmündung der Schwetschkestraße auf den Steinweg. Otto Leibe (1913-2002) ist der Schöpfer der drei Pinguine, von ihm stammen auch noch weitere Tierfiguren, z. B. das bekannte Pony in Halle-Neustadt. Der Brunnen wurde 1969 (anlässlich der Feiern zum 20. Jahrestag der Gründung der DDR) eingeweiht.

Pinguinbrunnen
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Brunnen an der Melanchthonstraße

Von Otto Leibe stammt auch der Brunnen auf dem Platz Melanchthonstraße / Beesener Straße, der bereits vor 1960 aufgestellt wurde. Brunnenanlagen zu betreiben ist durchaus mit Aufwand und Kosten verbunden. Dank der Unterstützung der Stadtverwaltung durch Sponsoren und dank der Spenden sprudeln in Halle zur Zeit mehr als 30 Brunnenanlagen - und dieser konnte deshalb 2012 wieder angestellt werden.

Brunnen an der Melanchthonstraße
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zum Göbelbrunnen auf dem Hallmarkt