Drei Brunnen in Bad Gandersheim


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Roswitha-Stele
Bad Gandersheim wird gern auch als "Roswitha-Stadt" bezeichnet, im Andenken  an die mittelalterliche Dichterin Roswitha (Hrotsvit), die im 10. Jahrhundert im Stift Gandersheim lebte. Roswitha verfasste Legenden, Dramen, eine Geschichte der Ottonen und gilt als erste deutsche Dichterin. Seit 1959 finden in Gandersheim ihr zu Ehren die Domfestspiele statt, es gibt einen Roswitha-Ring (seit 1975) für künstlerische Leistungen und einen Roswitha-Literaturpreis (seit 1973) für Schriftstellerinnen.

Neben der Stiftskirche befinden sich die Roswitha-Stele und vor der Abtei der

Roswitha-Brunnen


Roswitha-Brunnen in Bad Gandersheim
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Roswitha - Stiftsdame und Dichterin - "hinterließ acht christliche Legenden, sechs Dramen und zwei historische Werke über das Leben Kaiser Ottos I. und die Gründungsgeschichte des Stiftes Gandersheim." (Infotafel an der Stiftskirche)
Den Roswitha-Brunnen vor der Abtei gestaltete Siegfried Zimmermann. Der Brunnen wurde 1978 eingeweiht und zeigt die Dichterin in dem Moment, wie sie vor Otto I. kniet und ihr Werk überreicht.
(Eine solche Szene ist historisch zwar nicht überliefert, sie symbolisiert aber sehr schön die im Werk ausgedrückte Verehrung für den Kaiser.)
Die drei Brunnenstelen bzw. -strahlen nehmen Bezug auf Roswithas dreiteiliges Schaffen: Legende, Drama, Historie.

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Elisabeth-Brunnen


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"Gottes Brünlein hat Was-
ser die Fülle"
Das "Kaiserliche freie weltliche Reichsstift Gandersheim" wurde von Kanonissen (hochadlige Stiftsdamen ohne klösterliches Gelübde) bewohnt, ihre Äbtissinnen hatten den Rang von Reichsfürstinnen. Auch nach der Reformation blieb das Stift erhalten. Unter Äbtissin Elisabeth Ernestine Antonie von Sachsen-Meiningen wurde von 1726 bis 1732 der Barockflügel der Abtei erbaut, schon vorher ließ Äbtissin Anna Erika von Waldeck die Abtei nach einem Stadtbrand im Renaissancestil wieder aufbauen. An der Giebelseite des Gebäudes befindet sich der barocke "Elisabethbrunnen" aus dem Jahr 1754.

Elisabethbrunnen
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In der zentralen Szene gibt Elisabeth dem armen Bettler ein Stück Brot - offensichtlich nimmt der Bildhauer hier sowohl Bezug zum Namen der Äbtissin Elisabeth als auch zum "Rosenwunder" der heiligen Elisabeth von Thüringen. Der barocke Brunnen wurde von Johann Caspar Käse (1705-1756) geschaffen, von ihm stammt auch das Grabmahl der Äbtissin Elisabeth in der Stiftskirche.

Marktbrunnen und "Domfestspiele"


Rathaus, Marktplatz und Stiftskirche bilden in Bad Gandersheim einen stimmungsvollen Erlebnisraum. Kein Wunder, das gerade hier im Sommer die sogenannten "Domfestspiele" mit der Stiftskirche im Hintergrund stattfinden.

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Für leibliches Wohl ist dabei auch gesorgt, nur der Marktbrunnen war zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme (die Vorstellung lief gerade) abgestellt. Wahrscheinlich stört das Plätschern... Kein Problem, es gibt genug anderes zu trinken ;-)

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