Kleiner Harzausflug: Mühlsteine und andere Brunnen und Wasserspiele in den Harzkurorten Bad Sachsa und Braunlage sowie in Trautenstein

Bad Sachsa


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Fontäne im Schmelzeich, Bad Sachsa
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Bei Orten, die sich mit dem Zusatz "Bad" schmücken, gibt es garantiert Wasser und mit hoher Wahrscheinlichkeit findet man dort auch den einen oder anderen Brunnen. In Bad Sachsa (Harz) kann man nicht nur bei einem kleinen Spaziergang den Schmelzteich umrunden und sich an der Fontäne erfreuen, sondern kommt dann beim Eisessen auch an einem Kugelbrunnen vorbei oder entdeckt bei der Kirche einen Mühlsteinbrunnen. Selbst eine einfach gestaltete Quellfassung fehlt nicht.

Fontäne und Brunnen in Bad Sachsa
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Der Schmerlbrunnen

Rätselhaft mutet dem zufälligen Wanderer jedoch ein Brunnen an, indem ein dicker großer Fisch offenbar einen Jungen bespritzt. Was es damit auf sich hat, erzählt die Sage vom "Urschmerl":

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Schmerlbrunnen, Bad Sachsa
Vor langer langer Zeit, als im Harz die Hexen noch auf Besen zum Brocken flogen und die Zwerge zusammen mit Feen und Elfen im Mondlicht auf den Wiesen tanzten, da lebten in den klaren Bächen kleine, silbrige und sehr vorlaute Fische, die Schmerle genannt wurden. Die waren besonders schwatzhaft (ja, damals konnten auch die Tiere noch sprechen) und störten mit ihrem lauten Geplapper und Geplätscher die anmutig tanzende Schar sehr, bis es einer Fee zu dumm wurde und sie den lautesten und größten Schmerl zur Strafe verzauberte. Die Strafe sollte sein, dass der Fischrüpel angekettet an den Grund des Sees dazu verdammt war, solange für Ruhe zu sorgen und auf die anderen Schmerle aufzupassen, bis eine gute Tat vollbracht sein würde...
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Schmerlbrunnen, Bad Sachsa
Da hockte er nun fest an seiner Kette zwischen all den bemoosten Steinen, wurde älter und älter und vermooste selbst immer mehr. Die Jahre vergingen und die kleinen Schmerle nannten den Alten irgendwann nur noch den alten "Urschmerl".
Eines Tages fischte ein Junge nur eben so aus Spaß im See nach den kleinen Schmerlen, was aber verboten war. Aber wie erschrak er plötzlich, denn als er ein paar besonders bemooste Steine beiseite räumte, spritzte ihm plötzlich ein uralter dicker Fisch an einer Kette einen scharfen Wasserstrahl mitten ins Gesicht. Der Junge war starr vor Schreck und konnte sich nicht mehr bewegen. Der "Urschmerl" sagte zu ihm: Weißt du denn nicht, dass man die kleinen Fische leben lassen soll und nicht einfach so zum Spaß fangen darf? Der Junge versprach, sich in Zukunft daran zu halten und auch den anderen Kindern davon zu erzählen. So konnten die kleinen Schmerle überleben. Als nun die Fee davon erfuhr, löste sie den Zauber und befreite auch den alten Urschmerl von seiner Kette.
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Und wer ein Sonntagskind ist und sich in einer Vollmondnacht ganz ruhig verhält, kann vielleicht auf der Wiese am Schmelzteich einmal die Zwerge mit den Elfen und Feen zu leiser Musik tanzen sehen, denn selbst die kleinen Schmerle im Bach sind jetzt ganz still geworden.


(aus verschiedenen Quellen nacherzählt und leicht gekürzt)

Nicht jeder ist ein Sonntagskind und laue Vollmondnächte sind auch nicht oft, doch die Natur erleben kann jeder auf seine Weise, zum Beispiel öffnet sich vom nahe gelegenen Ravensberg ein schöner Blick nach Norden bis zum Brocken. Noch näher an den Brocken kommt man freilich, wenn Braunlage der Startpunkt ist.

Braunlage: Eichhörnchenbrunnen


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Es muss wohl viele Eichhörnchen in den Wäldern um Braunlage geben, so dass sie zum Symbol für den Harzkurort avancierten. Denn wie auf alten Ansichtskarten ersichtlich, zierte schon früher ein Eichhörnchen den Brunnen. Auf dem neugestalteten Eichhörnchenbrunnen jedenfalls sind es bereits drei der putzigen Tiere, die lustig hier herumklettern. Die Brunnengestaltung stammt von dem Bildhauer Georg Arfmann (1927-2015).

Eichhörnchenbrunnen in Braunlage
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Auf dem Wurmberg

Von Braunlage aus ist es nur einen Katzensprung weit auf den Wurmberg - und vom Wurmberg nur einen Steinwurf bis zum Brocken... Und was findet man oben auf dem Wurmberg? - Einen (künstlichen) Wasserfall*)! Immerhin, den Brockenblick gibt es gratis dazu.
*) Wassererlebniswelt Wurmberg

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Brockenblick vom Wurmberg aus

Dorfbrunnen in Trautenstein


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Unser kleiner Brunnen-Ausflug im Harz ist noch nicht zu Ende, denn bei der Rückfahrt kommen wir auf der Hasselfelder Straße in Trautenstein bei dem im Jahr 2000 wiedererrichteten Dorfbrunnen vorbei. Die Aufstellung wurde ermöglicht dank der Stiftung von Walter Meyer, Braunschweig.


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nach Biberach an der Riß