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Artesische Brunnen in Rehna (Mecklenburg)
Kloster Rehna mit Kneippanlage
Rehna ist eine Kleinstadt im Nordwesten von Mecklenburg und liegt an der alten Verbindungsstraße von Schwerin nach Lübeck. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts (Heinrich der Löwe hatte die Obotriten unter ihren Fürsten Niklat und Pribislaw besiegt) wanderten Bauerfamilien aus dem heute Hessischen hier ein und drängten die slawische Kultur zurück. 1230 wird Rehna als Kirchdorf im Zehntregister des neugegründeten Ratzeburger Bischofssitzes genannt. In dieser Zeit (nach 1230) wird auch das Kloster Rehna gegründet. Aber nicht nur das Kloster ist eine unbedingte Sehenswürdigkeit, bei einem Rundgang durch die kleine Stadt kann man noch viel mehr entdecken - zum Beispiel die artesischen Brunnen von Rehna! Hier fließt das Wasser von ganz allein...
Den ersten Brunnen finden wir gleich im Hof des ehemaligen Klosters, Informationstafeln (Texte kursiv) klären uns näher über die Funktionsweise und die Geschichte auf:
Kloster Rehna: Artesischer Brunnen im Propsteihof
"Die fünf artesischen Brunnen in der Stadt Rehna haben Verbindung zu einem Grundwasserleiter in ca. 75 m Tiefe. Dieser Grundwasserleiter (wassergefüllte Kiesschicht) hat Verbindung zu einer höher gelegenen Wassermenge (unterirdisch, offener Teich oder Fluss, auch in größeren Entfernungen) und steht deshalb nach dem Prinzip kommunizierender Röhren unter Überdruck. An diesem Brunnen beträgt der Überdruck ca. 2 m Wassersäule über Gelände und (das Wasser) tritt deshalb ohne Hilfe von Pumpen am Trichter aus.
Auch die Kneipp-Gesundheitsanlage wird direkt von dem Tiefenbrunnen gespeist."
Auch die Kneipp-Gesundheitsanlage wird direkt von dem Tiefenbrunnen gespeist."
Trina Kiels - Brunnen
"Auf diesem Feld vor dem Mühlentor war einst der Richtplatz der Stadt Rehna. Im Mittelalter wurde im Vogteigebäude des Klosters, dem heutigen Gerichtssaal, Hohes Gericht gehalten, d. h. über Leben und Tod entschieden. Trina Kiels, eine sehr hübsche junge und unschuldige Magd, fiel dem Hexenwahn zum Opfer und wurde auf diesem Feld hingerichtet. Zum Gedenken an diesen Teil der Stadtgeschichte wird ihr dieser artesische Brunnen gewidmet.
"Mehr über die Geschichte von Trina Kiels und ihrem traurigen Schicksal erfahren Sie in der Kloster- und Stadtinformation am Kirchplatz."
Der Mühlenbrunnen
"Zur Gründung des Ortes Rehna zwischen 1150 und 1160 gehörte auch der Bau einer Wassermühle. An diesem Ort bot es sich an, die Radegast aufzustauen und das Wasser des Teiches für den Mühlenbetrieb zu nutzen. Gleichzeitig ergab der Mühlendamm auch eine gute Möglichkeit, den Fluss gefahrlos zu überqueren. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Domstädten Heinrichs des Löwen, Lübeck und Schwerin, ließen schnell eine Landstraße entstehen, die diese Flussquerung brauchte. Der Ur-Ur-Ur-Urgroßvater Lenins betrieb diese Mühle von 1712 bis 1717.
Um diese Mühle, wie damals üblich mit einer Gastwirtschaft und einer Herberge im angrenzenden Torhaus, ranken sich viele Sagen und Märchen. Schließlich wurde in den Wartezeiten des Mahlens oft kräftig gezecht, so dass zwischen Wahrheit und Phantasie schon damals nicht immer unterschieden werden konnte."
Um diese Mühle, wie damals üblich mit einer Gastwirtschaft und einer Herberge im angrenzenden Torhaus, ranken sich viele Sagen und Märchen. Schließlich wurde in den Wartezeiten des Mahlens oft kräftig gezecht, so dass zwischen Wahrheit und Phantasie schon damals nicht immer unterschieden werden konnte."
Mönch-Ernestus-Brunnen
"Der Landesherr Johann von Mecklenburg bestätigte am 12. Mai 1236 die Gründung des Klosters Rehna. Ein Frater Ernestus aus dem Kloster Ratzeburg hatte die schwere Aufgabe der Gründung übernommen.
Über die Herkunft und das Leben des Mönchs Ernestus, sowie über den Hergang der Klostergründung gibt es viele Geschichten, in denen auch dieser Brunnen eine Rolle spielt.
Mehr darüber in der Kloster und Stadtinformation..."
Über die Herkunft und das Leben des Mönchs Ernestus, sowie über den Hergang der Klostergründung gibt es viele Geschichten, in denen auch dieser Brunnen eine Rolle spielt.
Mehr darüber in der Kloster und Stadtinformation..."
Also - nichts wie hin: Auf zum Kloster! Kultur zieht an!
(Ob das mit Lenins Vorfahr stimmt?? Man sollte dort nachfragen...)
Im Kloster Rehna
Die ehemalige Klosterkirche gehört zu den frühesten Backsteinbauten in Mecklenburg. Drüber hinaus bietet die sehenswerte Anlage neben den verschiedenen Austellungen einen schönen Klostergarten. Und im idyllischen Klostercafé schmeckt der Kuchen gut! -> Kloster Rehna
Textquellen (kursiv): Informationstafeln in Rehna
ins Weserland