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Brunnen und Wasserspiele in Rinteln
Rinteln? Nie gehört...(sagte mein Freund Paule) - Na, dann wird's aber Zeit! - Rinteln liegt im Weserbergland (Landkreis Schaumburg, Niedersachsen) an der Weser. Die schöne Altstadt begeistert durch eine Vielzahl gut erhaltener Fachwerkhäuser und vor allem durch ihre "gute Stube", den Marktplatz. Der Marktplatz wurde in den 1980er Jahren neu gestaltet. Hier befinden sich der "Ratskeller" (das alte Rathaus im Stil der Weserrenaissance) und ein neuer Marktbrunnen. Aber was stellt der Brunnen dar?
Pate für das Wasserspiel war die 1. Strophe des Weserbogenliedes :Wo die Weser einen großen Bogen macht,
Wo der Kaiser Wilhelm hält die treue Wacht,
Wo man trinkt die Halben in zwei Zügen aus,
|: Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus. :|
Wo der Kaiser Wilhelm hält die treue Wacht,
Wo man trinkt die Halben in zwei Zügen aus,
|: Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus. :|
Hier wird also der Weserbogen dargestellt. Und statt des alten Kaiser Wilhelm (Denkmal an der Porta Westfalica) hält in Rinteln vor der Kirche ein Nachtwächter die Wacht. Dafür bekommt man aber die "Halben" (und anderes mehr) gleich hier am Brunnen. Die Rintelner sind sparsame Leute, sie verzichteten bei ihrem Brunnen auf eine teure Bronzefigur und setzten in die Mitte einfach drei große Steine. 1985 wurde der Brunnen in Betrieb gnommen.
Der Glasbläserbrunnen
Um die Ecke herum auf dem Rintelner Kirchplatz befindet sich der Glasbläserbrunnen. Er erinnert an die lange Glasbläsertradition in der Region. Die Brunnenfigur zeigt den Glasbläser bei der Herstellung eines großen Glasballons, wie er für Wein oder Essig benutzt wurde. Experten meinen allerdings, dass der Glasbläser die falsche Körperhaltung hätte und der Ballon auf der rechten Körperseite sein müsste. Nun ja, vielleicht war der Glasbläser Linkshänder?
Der Brunnen besteht aus Oberkirchener Sandstein und wurde anlässlich der 700-Jahr-Feier 1939 von der Glasfabrik Hermannshütte gestiftet. Entwurf und Ausführung stammen von Otto Blendermann, Alfred Langel und Herbert Kubicka aus Bremen.
Der Brunnen besteht aus Oberkirchener Sandstein und wurde anlässlich der 700-Jahr-Feier 1939 von der Glasfabrik Hermannshütte gestiftet. Entwurf und Ausführung stammen von Otto Blendermann, Alfred Langel und Herbert Kubicka aus Bremen.
Wasser in der Weserstraße, Schweine in der Brennerstraße
Auch die Weserstraße ist heute vom Verkehr befreit, hier lässt es sich angenehm bummeln. Am Anfang der Weserstraße, sozusagen am Stadteingang, befinden sich ein Stadtmodell und ein Wasserspiel, die auf die Geschichte der einstigen Universitäts- und Festungsstadt aufmersam machen.
Rinteln ist für Überraschungen gut: Der unbedarfte Tourist stolpert in der Brennerstraße beinahe über drei Schweine! Achtung: Dies ist kein Brunnen! Erinnert wird hier an den Schweine- und Ferkelmarkt, der seit 1740 in dieser Straße (bis 1969) regelmäßig abgehalten wurde. Diese drei kleinen Sandsteinschweinchen wurden 1996 aufgestellt und sie haben sogar Namen! Sie heißen aber nicht so, wie die drei kleinen Schweinchen aus dem bekannten Kinderbuch, sondern die Schweine der Brennerstraße wurden auf Anna, Friedel und Ludchen getauft; Namenspaten für sie waren/sind Rintelner Bürger.
Bleiben wir doch noch einen Moment in der Region:
im Weserland, nach Stadthagen (und Bückeburg)