Brunnen und Wasserspiele in Deutschland:

Brunnen in Weilheim


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Mittelpunkt der Stadt Weilheim im sogenannten "Pfaffenwinkel" ist der Marienplatz. Hier befinden sich die wichtigsten Bauten wie das Rathaus, die Stadtpfarrkirche, etliche stattliche Bürgerhäuser, die Mariensäule und natürlich auch ein Brunnen.
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Die Mariensäule wurde 1698 errichtet. Die Himmelskönigin Maria steht aber nicht nur als Mondsichelmadonna auf ihrer Säule, sondern (Überraschung für mich als Besucher aus Dresden) sie schaut uns als "Sixtinische Madonna" auch von einem der Häuserwände an.
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Der Platz mit den bunten Hausfassaden - sozusagen Weilheims "gute Stube" - inspirierte 1909 den expressionistischen Maler Kandinsky zu einem Bild mit den für den Expressionismus typisch kräftigen Farben.

Vier-Jahreszeiten-Brunnen auf dem Marienplatz

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Selbstverständlich gehört zu so einem Platz auch ein schöner Brunnen. Der Weilheimer Brunnen auf dem Marienplatz hat allerdings eine bewegte Geschichte: Er schmückte ursprünglich den Hof des Klosters Steingaden. Dort war er 1791 unter dem letzten Abt aufgestellt worden. Doch dem Brunnen war im Kloster nur eine kurze Zeit vergönnt, im Zuge der Säkularisierung wurde er abgebaut und sollte 1803 nach München verbracht werden. Der Transport unterblieb (er war schlichtweg zu teuer), stattdessen  wurde der Brunnen später an den Magistrat von Weilheim versteigert und 1806 abgeholt. Bis zur Aufstellung vergingen aber noch ein paar Jahre - erst seit 1829 schmückt der Brunnen in veränderter Form den Weilheimer Marienplatz. Die vier Putten auf dem Rand des Beckens symbolisieren die vier Jahreszeiten; die Putten schuf der Bildhauer Roman Anton Boos (1733-1810).

Vier-Jahreszeiten-Brunnen
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Details am Brunnen
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Die raufenden Buben


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Architektonisch beherrscht die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt das Zentrum der Stadt und den davor liegenden Kirchplatz. Auf dem Platz finden wir einen kleinen Brunnen mit raufenden Buben. Die beiden Jungs stehen symbolisch für einen alten Konflikt zwischen Oberer und Unterer Stadt. Schauen wir genauer hin: Der eine Junge ist barfüßig, der andere trägt Schuhe - der eine steht für die ärmere, mehr bäuerlich geprägte Obere Stadt, der andere für die besser gestellte, bürgerliche Untere Stadt. Aber das ist lange her - schließlich gibt es heute keine Rangeleien mehr zwischen arm und reich...

"Rauferei in Weilheim"
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Noch mehr Brunnen...

Im Mittelalter, etwa zwischen 1320 und 1360, bekam Weilheim eine Stadtmauer. Davon sind bis heute beträchtliche Abschnitte erhalten. Und an eben dieser Mauer entdecken wir auch zwei kleine Brunnen. Ob diese  damals den Besuchern der Stadt Erfrischung boten?
Brunnen an der Stadtmauer in Weilheim
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Und es gibt noch mehr Brunnen in Weilheim, zum Beispiel den "Bachbrunnen" vor der städtischen Musikschule. Ja, da muss man einfach noch mal wieder kommen!


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