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Brunnen und Wasserspiele in Fès
Mosaikbrunnen in der Altstadt von Fès
Brunnen in Fès
Brunnen in Fès
Beim Schlendern durch die verwinkelten Gassen der Medina werden alle Sinne angeregt und leicht läuft man Gefahr, vom bunten Gewimmel und Treiben in den Souks abgelenkt, die Wasserspender zu übersehen, obwohl es gerade hier in Fes besonders schöne Exemplare an Mosaikbrunnen zu entdecken gibt.
Fès, in der Medina
Einer der schönsten Brunnen jedenfalls befindet sich auf dem Nejjarine-Platz gleich neben dem Eingang zum Palast Fondouk Nejjarine (heute Museum für Holzkunst). Der Brunnen ist zum Einen aufwändig geschmückt mit sogenannter Zellije, wie die kleinen, farbigen und zu phantastischen geometrischen Mustern zusammengesetzten Keramiksteine genannt werden. Zum Anderen begeistern die filigranen aus Stuck bestehenden Muster der seitlichen und oberen Einfassung. Nejjarine bedeutet übrigens Tischler und so kann man im Umfeld des Platzes auch wunderschöne Holzschnitzarbeiten entdecken. Der Brunnen wurde von den Tischlern gestiftet, ob nun aber im 17., 18. oder 19. Jahrhundert, lässt sich nicht sagen, die Angaben in den verschiedenen Reiseführern schwanken dazu sehr beträchtlich...
Mosaikbrunnen in Zellije-Technik haben in Fes Tradition, und so verwundert es nicht, dass Handwerksbetriebe diese aufwändige Technik pflegen und bewahren. Die Mosaike dienen nicht nur als Brunnenwand, sondern werden ebenso zu Tischplatten verarbeitet oder zu Schmuckwänden in den Palästen, den Hotels oder den Wohnhäusern.
Es sind wahre Künstler, die die kleinen, auf der Rückseite liegenden farbigen Steinchen zu geometrischen Mustern zusammenpuzzeln. In der islamischen Kunst sind sternförmige Muster und verschlungene Bänder außerordentlich beliebt, diese lassen sich phantasievoll (und nahezu unbegrenzt) in die Ebene fortsetzen.
Noch mehr Brunnen in der Mosaik-Werkstatt:
"Die Welt ist ein Mosaik, die ganze Welt ist ein Mosaik von Ansichten, Sprachen, von verschiedenen Gemeinschaften. Und die Frage ist nicht, ob wir zusammenleben können, die Frage ist, wie wir zusammenleben können, denn wir haben keine Wahl."
Amin Maalouf(Quelle: https://zellij.net/presentation/english/)
Achtung: Das sind keine Brunnen...
Schöne Sachen...
...im Gerberviertel
Hoch oben von der Galerie können interessierte Touristen auf einen Hof in Fès mit runden und rechteckigen Becken schauen. Zweifellos ein Höhepunkt der Stadtführung. Doch Achtung: Dies sind keine Brunnen! Hier wird sehr hart gearbeitet. Hier werden Felle gegerbt und gefärbt. Die Männer da unten sind nicht zu beneiden - schon beim bloßen Zusehen fängt man als Tourist an zu schwitzen. Das Leder wird zu Pantöffelchen, Gürteln, Taschen usw. verarbeitet, die ein weiteres Mal von dem hohen Niveau des marokkanischen Handwerks zeugen.
Brunnen und Wasserspiele in der neuen Stadt
Beim Bummeln durch die schmalen Gassen der Altstadt wird schnell deutlich, dass die Medina von Fès zu den schönsten Altstädten der islamischen Welt gehört. Die Gassen sind eng, hier gibt es keinen Autoverkehr. Muskelkraft, ob nun Esel oder Handkarren, muss den Transport bewältigen. Im Gegensatz dazu stehen die breiten Straßen der neuen Stadt, und wie so oft findet man an den Straßenkreuzungen im Kreisverkehr ein Wasserspiel:
La Ville Nouvelle - die Neustadt
Unter den prächtigen Boulevards Marokkos nimmt die Avenue Hassan II. in der Neustadt von Fes wohl den ersten Rang ein. Die breite, von mächtigen Palmen flankierte Promenade mit ihren Wasserspielen lädt zum Flanieren ein und lässt den Verkehr links und rechts vergessen... Und wie so oft: Im Kreisverkehr des Platzes Ahmed el Mansour befindet sich ein eindrucksvolles Wasserspiel - diesmal ist es ein Brunnen mit Brunnensäule und Kugel.
nach Marrakesch