Hintergrundfarbe:
Denkmale in Dresden - Teil 2: Künstler und andere
Ernst Rietschel
Mit dem Antritt der Professur Ernst Rietschels an der Akademie der Künste im Jahr 1832 begann "die Geschichte der Bildhauerei des 19. Jahrhunderts in Dresden. Vier Namen sind es, die einander ablösen, Ernst Rietschel, Ernst Julius Hähnel, Johannes Schilling und Robert Diez." (Fritz Löffler, Das alte Dresden).
Von Rietschel (1804-1861) selbst stammen in Dresden u. a. die Denkmale für König Friedrich August I. und Carl Maria von Weber, sowie in Weimar das bekannte Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Nationaltheather und in Worms das Lutherdenkmal. Das Rietscheldenkmal auf der Brühlschen Terasse in Dresden ("An der Stätte seines Wirkens") wurde 1876 von seinem Schüler und Nachfolger, Johannes Schilling, geschaffen. Die Reliefs am Sockel stellen Geschichte, Poesie und Religion, die Figuren die typischen Bildhauerarbeiten Zeichnen, Modellieren und Meißeln dar.
Von Rietschel (1804-1861) selbst stammen in Dresden u. a. die Denkmale für König Friedrich August I. und Carl Maria von Weber, sowie in Weimar das bekannte Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Nationaltheather und in Worms das Lutherdenkmal. Das Rietscheldenkmal auf der Brühlschen Terasse in Dresden ("An der Stätte seines Wirkens") wurde 1876 von seinem Schüler und Nachfolger, Johannes Schilling, geschaffen. Die Reliefs am Sockel stellen Geschichte, Poesie und Religion, die Figuren die typischen Bildhauerarbeiten Zeichnen, Modellieren und Meißeln dar.
Carl Maria von Weber
Carl Maria von Weber (1786-1826), der geniale Komponist der Oper Freischütz, lebte ab 1817 in Dresden. Sein Denkmal im Winkel zwischen Galeriegebäude und Opernhaus stammt von Ernst Rietschel. Bei dem 1860 geschaffenen Standbild ist die romantisch-verklärte Charakterisierung Webers besonders gelungen.
Martin Luther vor der Frauenkirche
Luther vor Ruine der Frauenkirche
Der Reformator Martin Luther (1484-1546) hatte 1517 in der mittelalterlichen Schlosskapelle gepredigt. Das 1885 eingeweihte Denkmal vor der Frauenkirche stammt von Adolf Donndorf, der dafür den von dem Bildhauer Ernst Rietschel geschaffenen Kopf, der ursprünglich für das Wormser Reformationsdenkmal bestimmt war, verwendete.
Gottfried Semper
Ludwig Richter
Adrian Ludwig Richter (1803-1884) ist bekannt durch seine Holzschnitte, Märchenillustrationen und Landschaftsbilder (Überfahrt am Schreckenstein). 1836 zog er von Meißen nach Dresden und war langjährig Professor an der Kunstakademie Dresden.
1898 schuf Eugen Victor Kircheisen ein Denkmal, das Ludwig Richter nachdenklich auf einem Felsblock sitzend zeigt, den Zeichenstift und Skizzenblock in der Hand. Ein kleiner Salamander huscht über den Stein.
1898 schuf Eugen Victor Kircheisen ein Denkmal, das Ludwig Richter nachdenklich auf einem Felsblock sitzend zeigt, den Zeichenstift und Skizzenblock in der Hand. Ein kleiner Salamander huscht über den Stein.
Das Denkmal stand bis 1943 gegenüber der Kunstakademie auf der Brühlschen Terrasse in Dresden, 1943 wurde es wie viele andere auch für die Kriegsrüstung eingeschmolzen. Der (ehemalige) Förderverein Schlösser und Gärten bemühte sich seit 2003 für die Wiederaufstellung/Neuschöpfung: Spendengelder wurden gesammelt und anhand von alten Fotografien konnten Denkmal und Aussehen Richters rekonstruiert werden. Der Bildhauer Markus Gläser übernahm den Auftrag und schuf die Figur neu, die Kunstgießerei Ihle führte den Guss aus. Am 28. September 2013 - zum 210. Geburtstag Ludwig Richters - wurde die Figur in einem feierlichen Akt auf den Sockel gehoben.
Caspar David Friedrich
Ebenfalls auf der Brühlschen Terasse - sozusagen passend gegenüber der Gemäldegalerie "Neue Meister" - wird an den Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) erinnert. So ist der Geist des Malers der Romantik nicht nur in der Gemäldegalerie sondern auch im Außenraum präsent. Das Denkmal entwarf Wolf-Eike Kuntsche, in Edelstahl ausgeführt hat es der Kunstschmied Peter Bergmann. Es wurde 1990 zum 150. Todestag des Malers eingeweiht.
Theodor Körner
Theodor Körner wurde 1791 in Dresden geboren. Der Dichter ("Lützows wilde verwegene Jagd") und glühende Patriot kämpfte gegen Napoleons Truppen und fiel in den Befreiungskriegen 1813 im Alter von 22 Jahren.
An ihn erinnert das von dem Bildhauer Ernst Julius Hähnel geschaffene Denkmal, das seit 1871 am Georgplatz vor der (im 2. Weltkrieg zerstörten) Kreuzschule steht, deren Schüler er war. Körner ist als Lützower Jäger dargestellt, sein von einer Kugel durchlöchertes Wams wird bis heute in Dresden aufbewahrt.
Die Familie Körner unterhielt um 1800 in ihrem Haus einen Zirkel literarischer und künstlerischer Geselligkeit. Friedrich Schiller wohnte ein Jahr hier. 1945 wurde das Gebäude zerstört. An seinem Standort erinnert ein 1987 von Wolf-Eike Kuntsche geschaffenes Stilleben an die Tradition bürgerlich-künstlerischen Gedankenaustausches.
Die Familie Körner unterhielt um 1800 in ihrem Haus einen Zirkel literarischer und künstlerischer Geselligkeit. Friedrich Schiller wohnte ein Jahr hier. 1945 wurde das Gebäude zerstört. An seinem Standort erinnert ein 1987 von Wolf-Eike Kuntsche geschaffenes Stilleben an die Tradition bürgerlich-künstlerischen Gedankenaustausches.
Denkmal (und Grab) für Jean-Victor-Marie Moreau
Auch Jean-Victor-Marie Moreau kämpfte gegen Napoleon und fiel 1813: "Moreau, der Held, fiel hier an der Seite Alexanders, den XXVII. August MDCCCXIII" - so steht es auf dem Denkmalssockel auf der Räcknitzhöhe im Süden Dresdens. Am 27. August 1813 tobte hier die Schlacht von Dresden, wo die verbündeten Österreicher, Preußen und Russen gegen die vor Dresden verschanzten napoleonischen Truppen kämpften. General Jean-Victor-Marie Moreau (1763-1813), ein Gegner Napoleons, war militärischer Berater und Generaladjutant des Zaren Alexander. Moreau wurde an dem Tag durch eine Kanonenkugel so schwer verletzt, dass ihm beide Beine amputiert werden mussten. Er starb wenige Tage darauf. Die Verbündeten konnten Dresden nicht einnehmen - Napoleon errang hier einen seiner letzten Siege.
Das Denkmal für den gefallenen General Moreau wurde 1814 in klassizistischer Formensprache im Auftrag des russischen Fürsten Repnin-Wolkonski auf der Räcknitzhöhe errichtet. Auf dem Granitsockel liegen Schwert, Eichenkranz und Helm. Moreaus sterbliche Überreste sind allerdings in St. Petersburg begraben, hier in Dresden liegen nur die Beine...
Die Totenfeier mit der feierlichen Beisetzung der Beine wird -->hier (externer link) detailliert beschrieben.
Nur wenige Schritte vom Moreau-Denkmal entfernt befindet sich auf der Räcknitzhöhe der -->Bismarck-Turm (-Säule). Von dort eröffnet sich ein sehr schöner Rundblick auf Dresden!
zu noch mehr Künstlern...