Denkmale in Halle - Teil 1


Georg Friedrich Händel

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Die Stadt Halle ehrt "ihren" großen Komponisten mit einem monumentalen Denkmal auf dem Marktplatz. 100 Jahre nach Händels Tod wurde es am 1. Juli 1859 feierlich eingeweiht. Georg Friedrich Händel ist in der Tracht seiner Zeit dargestellt, auf dem Pult liegt die Partitur des "Messias". Am Pult kann man die sagenhaften Sänger Orpheus und David sowie an der Orgel sitzend die Hl. Cäcilie - die Schutzheilige der Musiker und Komponisten - erkennen.
Das Denkmal wurde von dem Berliner Bildhauer Hermann Heidel (1811-1865) geschaffen. Die Bronzefigur ist über 3 Meter hoch, der Sockel besteht aus Schlesischem Marmor, die Basistufen sind aus Granit.

Georg Friedrich Händel
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Händelfreunde aus ganz Deutschland und aus England hatten damals finanziell die Aufstellung unterstützt.

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August Hermann Francke

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Franckesche Stiftungen
Der Theologe August Hermann Francke (1663-1727) gilt als einer der Hauptvertreter des Pietismus, er setzte sich für eine religiöse Erneuerung im Sinne eines aktiv tätigen Christentums ein. Francke gründete 1695/98 vor den Toren der Stadt Halle eine Armenschule und ein Waisenhaus. Mit ihrem sozialen Engagement, den wissenschaftlichen Sammlungen und der praktizierten Nächstenliebe wurden die Franckeschen Stiftungen weltweit bekannt und Vorbild für ähnliche Einrichtungen.


August Hermann Francke
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Das Denkmal für August Hermann Francke im Stiftungsgelände schuf Christian Daniel Rauch (1777-1857), den Marmorsockel des 1829 aufgestellten Denkmals entwarf Karl Friedrich Schinkel. Dank einer großzügigen Spende konnte es restauriert und neu aufgestellt werden.
Nach 1992 erfolgte eine umfassende Rekonstruktion der Stiftungen, die in ihrem einmaligen Charakter auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Weltkulturerbe stehen. 2013 jährt sich zum 350. Mal der Geburtstag des Theologen, dessen Vision die Weltverbesserung durch Menschenverbesserung war. Mehr Information finden Sie hier: --> www.francke-halle.de

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August Hermann Niemeyer

Im Gelände der Franckeschen Stiftungen befindet sich auch das Denkmal für August Hermann Niemeyer (1754-1828), Direktor des Franckeschen Waisenhauses und Kanzler der Universität. Niemeyer, der mit den führenden Geistesgrößen seiner Zeit Kontakt hatte, gilt als Erneuerer und Bewahrer der Franckeschen Bildungsanstalt.

August Hermann Niemeyer
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Robert Franz

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Robert Franz (1815-1892) ist Ehrenbürger der Stadt Halle, war als Dirigent und Musikdirektor tätig und komponierte über 350 Lieder. Die Hallische Singakademie trägt seinen Namen. Er erwarb sich außerdem große Verdienste um die Aufführung der Werke Händels und Bachs. Sein Denkmal am Universitätsring wurde von Fritz Schaper geschaffen und 1903 aufgestellt. Vorn ziert die Muse des Gesangs den hohen Sockel, seitlich wird mit Lorbeerkränzen auf Bach und Händel hingewiesen.

Robert Franz
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Richard von Volkmann

Bereits 1717 wurde in Halle das erste Universitätsklinikum Deutschlands eröffnet. Richard von Volkmann (1830-1889), Direktor der Chirurgischen Klinik, erwarb sich hier unsterbliche Verdienste durch die Einführung neuartiger Behandlungsmethoden. Durch seine antiseptische Wundbehandlung wurde die Bauchchirurgie überhaupt erst möglich. Richard von Volkmann ist einer der bedeutendsten Chirurgen des 19. Jahrhundert. Er wurde vielfach geehrt u. a. auch mit der Ehrenbürgerschaft von Halle.
Sein Neffe, Artur Volkmann, schuf das vor der Chirurgischen Klinik Halle stehende Denkmal, das 1894 zur 200-Jahr-Feier der Universität eingeweiht wurde.

Richard von Volkmann
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Volkmann verfasste jedoch nicht nur medizinische Fachartikel sondern schuf unter dem Pseudonym Leander auch wunderbare Märchen, von denen seine "Träumereien an französischen Kaminen" die bekanntesten sind. Und so ist auf dem Sockel seines Denkmales Pegasus, das geflügelte Dichterpferd, zu erkennen ...

Richard von Volkmann-Leander: Goldtöchterchen

"Vor dem Tor, gleich an der Wiese, stand ein Haus, darin wohnten zwei Leute, die hatten nur ein einziges Kind, ein ganz kleines Mädchen. Das nannten sie Goldtöchterchen. Es war ein liebes, kregles kleines Ding, flink wie ein Wiesel. Eines Morgens geht die Mutter früh in die Küche, Milch zu holen; da steigt das Ding aus dem Bett und stellt sich im Hemdchen in die Haustüre. Nun war ein wunderherrlicher Sommermorgen, und wie es so in der Haustüre steht, denkt es: Vielleicht regnet's morgen; da ist's besser, du gehst heute spazieren. Wie's so denkt, geht's auch schon; läuft hinters Haus auf die Wiese und von der Wiese bis an den Busch. Wie's an den Busch kommt, wackeln die Haselbüsche ganz ernsthaft mit den Zweigen und rufen:
"Nacktfrosch im Hemde,
Was willst du in der Fremde?
Hast kein' Schuh und hast kein' Hos,
Hast ein einzig Strümpfel bloß;
Wirst du noch den Strumpf verlier'n,
Mußt du dir ein Bein erfrier'n.
Geh nur wieder heime;
Mach dich auf die Beine!"
Aber es hört nicht, sondern läuft in den Busch, und wie es durch den Busch ist, kommt es an den Teich. Da steht die Ente am Ufer mit einer vollen Mandel Junger, alle goldgelb wie die Eidotter, und fängt entsetzlich an zu schnattern; dann läuft sie Goldtöchterchen entgegen, sperrt den Schnabel auf und tut, als wenn sie es fressen wollte. Aber Goldtöcherchen fürchtet sich nicht, geht gerade darauf los und sagt:
... "
Ja, was wohl? Doch Sie sollten selbst nachschauen! - Es lohnt sich!

Richard von Volkmann-Leander: Träumereien an französischen Kaminen (Märchen),
Textquelle: http://literaturnetz.org/2527


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Johann Christian Reil

Auch Johann Christian Reil (1759-1813) gilt als einer der bedeutendsten Ärzte seiner Zeit und heute als Mitbegründer der modernen Psychiatrie. Neben der Hirn- und Nervenforschung befasste er sich ausgiebig mit den Fiebererscheinungen, wurde in Halle aber auch durch sein Engagement für den Kur-Badebetrieb bekannt.

Johann Christian Reil
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Wilhelm Roux

Wilhelm Roux (1850-1924) beschäftigte sich mit der Zellteilung und der Entwicklung ("Entwicklungsmechanik") von Embryonen. Sein Werk gab wesentliche Impulse für die moderne Biologie mit ihren heutigen experimentellen Konzepten.

Wilhelm Roux
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zu den Denkmalen - Teil 2