Figuren, Reliefs und Denkmale am Wege, in kleinen und größeren Orten:

Altenweddingen und Schwaneberg


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Tulpen in Schwaneberg
Was kann es in solchen Bördedörfern wie Altenweddingen oder Schwaneberg schon zu entdecken geben? Und doch hat jeder Ort seine besondere Geschichte: Die VEG Schwaneberg/Altenweddingen waren eines der erfolgreichsten Volksgüter in der DDR. So erfolgreich und bedeutend, dass 1957 sogar zwei Staats"präsidenten" hier einen Besuch abstatteten - Walter Ulbricht und Nikita Chrustschow - um sich vor Ort über moderne Landwirtschaft zu informieren. Jahrhundertelang waren in der Magdeburger Börde große starke Pferde - Kaltblüter - mit der Landwirtschaft verbunden. Einem solchen Pferd wurde deshalb in Altenweddingen später ein Denkmal gesetzt.

Pferd mit Hund in Altenweddingen

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Das Pferd mit dem kleinen Hund wurde 1981 in Altenweddingen vor der MZE (Mehrzweckeinrichtung) aufgestellt. Die MZE, eine kulturelle Einrichtung des Volkgutes, ist längst abgerissen, doch das Pferd bekam in der Grünanlage etwa 200 Meter weiter einen neuen Platz. Es erinnert nun an eine lange landwirtschaftliche Tradition.

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Auf der davor stehenden Tafel kann man lesen:
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"Kaltblüter aus Schwaneberger Zucht als Symbol für die natürliche Antriebskraft in der Landwirtschaft.
Geschaffen von Dr. Heinrich Apel im Zusammenhang mit dem Bau der Kultur- und Sportanlage (Mehrzweckeinrichtung).
Einweihung 1981, initiiert durch Dr. Max Exner, Direktor des Volkseigenen Saatzuchtgutes Schwaneberg/Altenweddingen."

An der Skulptur entdeckt man über den Buchstaben VEG einen Schwan, das Wappen von Schwaneberg, darunter das Künstlersignet von Heinrich Apel. Die Jahreszahl 1978 weist auf das Entstehungsjahr der Plastik hin.

Heinrich Apel: Mutter mit Kind in Schwaneberg

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Heinrich Apel (1935-2020) wurde in Schwaneberg geboren und hat als Kind von hier aus den vom Feuer geröteten Himmel über Magdeburg in der Bombennacht im Januar 1945 gesehen. Vielleicht hat er auch deshalb so oft sich mit dem Thema Mutter und Kind beschäftigt. In Schwaneberg erinnert seine Plastik "Mutter mit Kind" an Darstellungen von Maria mit dem Jesuskind, doch hält hier das Kind behutsam ein Vögelchen in seiner Hand. Auch wenn die Mutter mit strengem Haarscheitel vielleicht eine Frau aus dem Dorfe vorstellen soll - ihr Umhang, die Art, wie sie das Kind (wie einen kleinen Erwachsenen) präsentiert, lassen unweigerlich an eine ähnliche Gruppe (Madonna mit dem Kind) im Magdeburger Dom denken. Heinrich Apel hat in der Region eine Vielzahl von Spuren hinterlassen, vor allem ist er auch ein Meister der kleinen Form.

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Nellja Veremej, 2018 Stadtschreiberin in Magdeburg, hat ihm einen lesenswerten Text gewidmet. Sie können den Text über Heinrich Apel im Archiv (Stadtschreiber Magdeburg, Archiv, 21. Sept. 2018 und 11. Sept. 2018) nachlesen:

"Der Magdeburger Meister" -> http://stadtschreiber-magdeburg.de/author/redaktion/


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nach Biederitz und Barleben)