Figuren, Reliefs und Denkmale am Wege, in kleinen und größeren Orten:

Barocke Figuren im Schlosspark Krumke (Osterburg, Sachsen-Anhalt)


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Im Schlosspark Krume
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Kopfloser "Apoll" im
Sonnenlicht
Der große Schlosspark in Krumke (Osterburg, Sachsen-Anhalt) wurde im 18. Jahrhundert von dem französischen Gartenarchitekten Charles La Rond anglegt und im 19. Jahrhundert im englischen Stil verändert. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die noch vorhandenen zahlreichen barocken Sandsteinskulpturen. Leider sind sie stark beschädigt oder nur noch als Fragmente erhalten.

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Im Landschaftspark sind immer noch die historischen Sichtbezüge, die Gehölze, Skulpturen und Wegführungen zu finden. Die Krumker Parkanlage ist eine "Collage der Geschichte" aus verschiedenen Epochen. Ein Kleinod ist die Orangerie mit dem 2006 in einem kleinen Teil neu angelegten Orangeriegarten. Hier befindet sich auch die am originalen Standort erhaltene Skulptur des Bacchus. Erfreulicherweise wurden in dem romantischen Park etliche Tafeln aufgestellt, von denen man Näheres erfahren kann. Die kursiven Textpassagen auf dieser Seite sind den Tafeln in Krumke entnommen.

Bacchus in Krumke
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"In den Gärten des Barock war es üblich, zusätzlich zum Gestaltungsrepertoire mit geschnittenen Gehölzen, die Gärten mit Architekturen und Skulpturen zu schmücken. So gab es auch in Krumke eine Grotte, ein Lusthäuschen, eine Ermitage und ein Muschelhaus sowie zahlreiche Skulpturen aus Sandstein. Sie stellten Göttergestalten der antiken Mythologie dar, Puttengruppen und Jahreszeitenallegorien.

Götter und Göttinnen in Krumke
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Einige dieser qualitativ sehr hochwertigen Skulpturen aus der Zeit zwischen 1710-1730 haben sich, obwohl teilweise nur noch als Fragmente, bis heute im Schlosspark Krumke erhalten. Die Skulptur des 'Bacchus' hat seinen Originalstandort behalten. Alle anderen Skulpturen wurden im Laufe der Jahrhunderte versetzt. Sie wurden bei der Sanierung der Parkanlage teilweise erst wieder aufgestellt.

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Der überwiegende Teil der Skulpturen war im 18. Jahrhundert im gartengestalterischen Zentrum, entlang der großen Hauptachse, aufgestellt. Heute entspricht diese Achse der zentralen Sicht auf das erst 1860 errichtete neogotische Schloss Krumke."

Kopflos in Krumke

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"war im Jahr 2004 der Name eines Auftaktworkshops mit Studenten der Fachhochschule Potsdam, die eine Erfassung und Bewertung durchführten. Die Skulpturen wiesen starke Verwitterungsschäden auf und drohten teilweise umzustürzen. Im Laufe der Jahrhunderte hatte einzig der Bacchus seinen Kopf behalten, die meisten Skulpturen sind nur als Torso erhalten geblieben.

Ab 2008 begann die schrittweise, fachgerechte Sicherung, Restaurierung und Wiederaufstellung der Skulpturen. Sie wurden von Flechten gereinigt und gefestigt, verlorene Details wurden kaum oder nur sehr vorsichtig ergänzt. Die verschwundenen Köpfe, Arme und Füße wurden bewusst nicht nachempfunden, da Abbildungen von den Originalen nicht überliefert sind. Die wertvollen Krumker Skulpturen werden also auch in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten "Kopflos in Krumke" zu betrachten sein."

Götterskulpturen in Krumke
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Apoll (links) und Jupiter (rechts

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Soweit also kursiv der Text auf den Tafeln. Bleibt noch zu ergänzen, dass man übrigens von Krumke aus sehr schön die alten Feldsteinkirchen der Gegend mit dem Fahrrad erkunden kann! Wir aber haben anderes vor: Nach den kopflosen barocken Skulpturen geht es jetzt übergangslos weiter zu sozialistischen Plastiken:

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in den Plastikpark Leuna