Brunnen in Graz, Österreich

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Kleiner Kugelbrunnen in Graz
In Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, gibt es so viel zu entdecken, dass etliche Übernachtungen erforderlich wären, um sich einen halbwegs vernünftigen Eindruck zu verschaffen. Einem "nur Durchreisenden" bleibt das Meiste verborgen. So können die nachfolgenden (Brunnen-) Bilder leider nur einen ganz kleinen Ausschnitt dieser schönen Stadt vermitteln:

Der Erzherzog-Johann-Brunnen

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Hauptplatz mit Rathaus
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Hauptplatz, Rathaus und Brunnen
Auf dem Hauptplatz zu Graz wird Erzherzog Johann mit einem monumentalen Brunnendenkmal geehrt. Den 1878 im Beisein des Kaisers Franz Joseph I. feierlich eingeweihten Brunnen schuf der Bildhauer Franz Xaver Pönniger (1832-1906).
  
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Er hat die zentrale Figur des Erzherzogs am Sockel mit vier allegorischen Figuren und dann außen noch einmal mit vier weiteren allegorischen weiblichen Gestalten umgeben.
Diese vier Damen, sie stellen die vier Flüsse Mur, Drau, Enns und Sann dar, halten Krüge, Paddel, Kränze  und anderes  in den Händen. Normalerweise ergießen sich aus den Maskenköpfen an den Sockeln, auf denen sie sitzen, die Wasserstrahlen in die Becken. Doch war das Wasser zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme leider abgestellt.

Erzherzog-Johann-Brunnen
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Erzherzog Johann von Österreich (1782-1859) gilt vielen in der Steiermark als die große Persönlichkeit schlechthin, denn seine Beiträge zur Modernisierung der Gesellschaft, zur Förderung von Industrie und  Landwirtschaft, sein Engagement für die aufkommende Eisenbahn und vor allem sein Wirken im Kultur- und Bildungsbereich kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Details am Brunnen
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Neben all seinen vielen Ämtern und Funktionen ist der Erzherzog - wenn auch nur für kurze Zeit - übrigens das erste gewählte gesamtdeutsche Staatsoberhaupt gewesen...

Wikipedia schreibt:

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"Der Reichsverweser 1848/49:
Nach der Märzrevolution von 1848 schuf auch die Frankfurter Nationalversammlung für kurze Zeit das Amt des Reichsverwesers.
Die in der Frankfurter Paulskirche tagende Nationalversammlung, das erste frei gewählte deutsche Parlament, schuf am 28. Juni 1848 aus eigener Machtvollkommenheit eine provisorische Zentralgewalt, die bis zur Verabschiedung einer Reichsverfassung und der Bestellung eines endgültigen Staatsoberhaupts die Leitung der Exekutive für ganz Deutschland übernehmen sollte. Als Haupt dieser provisorischen Zentralgewalt fungierte ein Reichsverweser – am Folgetag wurde Erzherzog Johann von Österreich in dieses Amt gewählt, das er so lange ausüben sollte, bis die Nationalversammlung einen Kaiser als endgültiges Staatsoberhaupt bestimmt hätte.
Die unter Erzherzog Johann arbeitende Reichsregierung hat aber nie tatsächliche Macht ausgeübt, da die deutschen Einzelstaaten die Exekutivgewalt in ihren Händen behielten. Nach der Ablehnung der Kaiserkrone durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und dem damit verbundenen Scheitern der Paulskirchenverfassung trat Erzherzog Johann am 10. Dezember 1849 als Reichsverweser zurück."
Zitiert nach Wikipedia, abgerufen am 08.01.2014
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsverweser#Der_Reichsverweser_1848.2F49


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Zwei Brunnen im Landhaus

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In der Grazer Innenstadt finden sich Bauwerke hervorragender Qualität, so z. B. das Landhaus aus dem 16. Jahrhundert, das zu den herausragenden Renaissancebauten zählt. Der umfangreiche und mehrfach erweiterte Baukomplex beinhaltet drei Innenhöfe. Im Sommer verleiht das Ambiente des dreigeschossigen Arkadenhofes den hier stattfindenden Konzerten und Veranstaltungen einen ganz besonderen Reiz.

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So ein besonderer Reiz geht auch von der kunstvollen Brunnenlaube im großen Innenhof aus. Putten und kleine weibliche Figuren werden ornamental durch Ranken und Schlangen- oder Drachenleiber  (oder Fische?) miteinander verbunden. Diese Art der Gestaltung wird als Manierismus bezeichnet, sie ist typisch für die Zeit der Spätrenaissance. Am Brunnen kann man dazu die Jahreszahl 1590 entdecken. Ein schnauzbärtiger Ritter mit Fahnenlanze bekrönt schließlich die Brunnenlaube.

Brunnen im Hof des Landhauses, Graz
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Im kleinen Landhaushof befindet sich ein zweiter Brunnen, dieser ist wesentlich schlichter gehalten, die Brunnenlaube gleicht hier ein wenig einem großen Vogelkäfig.
  
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Eine Pumpe im Hof der Stadtpfarrkirche

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Beim Schlendern durch die Stadt gibt es stets Überraschungen, plötzlich steht man im Hof der Stadtpfarre vor einer modern gestalteten Pumpe. Die Tafel im Hof gibt u. a. folgende Auskunft: "Der Brunnenhof war früher Kreuzgang des Dominikanerklosters ... Der Brunnen geht auf den mittelalterlichen Ziehbrunnen zurück. Die Evangelistensymbole hat der Bildhauer Edwin Eder 1964 geschaffen. An der Kirchenwand befindet sich ein Trinkbrunnen..."

Im Brunnenhof der Stadtpfarre
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Wasserbecken und Brunnen im Rosarium und vor der Oper

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Modern geben sich die 1971 angelegten großflächigen Wasserbecken des Rosariums, in deren Mitte auf einem Sockel die schöne Brunnennymphe wacht. Die Bronzefigur wurde 1951 von Walter Pochlatko geschaffen. Das Wasser fließt unter ihr aus dem Sockel in das erste und von hier in die weiteren Becken.

Wasserbecken und Nymphe im Rosarium
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Nur wenige Schritte entfernt leuchtet in der Abendsonne das Opernhaus herüber, vor dessem Eingang sich eine kleine Brunnenfontäne befindet.


Brunnen vor dem Opernhaus
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Brunnenbecken und Fontäne vor der Mariensäule am Eisernen Tor

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Am Ende der Herrengasse befand sich einst das "Eiserne Tor", ein Stadttor, das jedoch längst abgebrochen ist. Heute bildet hier die Mariensäule mit der von Tassilo Hüllner gestalteten Brunnenanlage einen schönen Blickpunkt und die Bänke am Brunnen laden zum Ausruhen ein. Die Mariensäule mit der Darstellung der Maria Immaculata (Maria der unbefleckten Empfängnis) von 1670 geht auf ein Gelübde aus den Türkenkriegen zurück. Ursprünglich woanders aufgestellt, wurde sie 1928 an diesen Platz versetzt.

Am Eisernen Tor
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Brunnenbecken und Dreifaltigkeitssäule am Karmeliterplatz

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Auch die Dreifaltigkeitssäule - 1670 aus Dankbarkeit für die überstandene Pest errichtet - stand nicht immer an der jetzigen Stelle, sie wurde vom Hauptplatz hierher versetzt. Vor ihr befindet sich ein Brunnenbecken, auf dem es sich trefflich entspannen lässt, bevor man auf den Schloßberg steigt.


Der Türkenbrunnen auf dem Schloßberg

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Schloßberg und Uhrturm künden natürlich zuerst von der bewegten Grazer Geschichte, denn hier ist sie gegenwärtig. Und Geschichte ist immer nach oben offen, wie sähe wohl Europa heute aus, wenn damals die Türken Wien erobert hätten? Die Festung Graz haben sie jedenfalls nicht erobert (der Schloßberg war eine der stärksten Festungsanlagen überhaupt), erst unter dem Druck Napoleons wurden die Befestigungswerke 1809 abgetragen.
  
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Der "Tiefe Brunnen" (88 Meter tief, später auf 94 Meter erweitert) wurde nach Plänen des Festungsbaumeisters Domenico dell’ Aglio von 1554 bis 1558 gegraben, um die Festung mit Wasser zu versorgen. Im 19. Jahrhundert kam die Legende auf, türkische Kriegsgefangene hätten hier im Schweiße ihres Angesichts geschuftet, wodurch sich die bis heute populäre Bezeichnung "Türkenbrunnen" erklärt.
Auf dem Hochplateau der Festung gibt es übrigens noch die große Zisterne, die in fünf Schächten ca. 9000 Hektoliter Wasser fassen kann...
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Der Taubenbrunnen am Schloßbergplatz

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Vom Schloßberg kann man entweder den "Schloßbergsteig" zu Fuß herunterlaufen und dabei die schöne Aussicht auf die Stadt genießen oder im Innern des Berges den Aufzug benutzen - in beiden Fällen landet man auf dem Schloßbergplatz vor dem Taubenbrunnen. Der Brunnen wurde von dem Bildhauer Walter Ritter (1905-1986) entworfen und 1949 aufgestellt.

Taubenbrunnen
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