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Brunnen und Wasserspiele in Leipzig:
Im Bereich des Leipziger Innenstadtringes
Brunnen vor dem Ring-Café
Ring-Café
Ring-Café
Leipzigs Innenstadt wird von einem "Ring" umgeben, dessen Bebauung und Promenaden erst nach Beseitigung der alten Stadtbefestigung entstehen konnten. Am Roßplatz befindet sich hier mit dem Ensemble des Ring-Café ein unter Denkmalschutz stehendes prominentes Beispiel an DDR-Architektur. Das Ring-Café wurde 1956 eröffnet, in ihm fanden einst legendäre Modenschauen, Tanztees, Betriebs- und ausgelassene Frauentagsfeiern statt...
Auf der Freifläche vor dem Gebäude war seit 1969 eine aus drei Becken bestehende Brunnenanlage installiert.
Nach der Wende waren die Becken lange Zeit in einem desolaten Zustand, die Technik abmontiert und die Brunnen trocken, doch als 2012 endlich der Startschuss für die Sanierung fiel, bestand wieder Hoffnung auf erfrischende Kühlung. Nach der Wiederherstellung 2013 sind die Fontänen vor dem Ring-Café in ihrer ursprünglichen Form nun wieder in Betrieb.
Auf der Freifläche vor dem Gebäude war seit 1969 eine aus drei Becken bestehende Brunnenanlage installiert.
Nach der Wende waren die Becken lange Zeit in einem desolaten Zustand, die Technik abmontiert und die Brunnen trocken, doch als 2012 endlich der Startschuss für die Sanierung fiel, bestand wieder Hoffnung auf erfrischende Kühlung. Nach der Wiederherstellung 2013 sind die Fontänen vor dem Ring-Café in ihrer ursprünglichen Form nun wieder in Betrieb.
Der Mägdebrunnen
Unweit des Augustusplatzes befindet sich am Roßplatz/Ecke Goldschmidtstraße der Mägdebrunnen. Er nimmt Bezug auf die bekannte Szene am Brunnen in Goethes Faust, wo sich Gretchen und Lieschen zum Wasserholen (und Tratschen: "Hast nichts von Bärbelchen gehört? ... Sie füttert zwei, wenn sie nun isst und trinkt...") treffen. Der Mägdebrunnen besteht aus einem sechseckigen Wasserbecken aus Muschelkalk, der Mittelsäule mit wasserspeienden Fischfabelwesen und Löwenköpfen und der darauf stehenden fein- und sehr detailreich gestalteten bronzenen wassertragenden Mädchenfigur. Am schmiedeeisernen Gitter befinden sich Hebelarme, mit denen man das Wasser aus den Löwenköpfen auffangen kann. Über den außen vorgelagerten kleinen Becken kann man drei Sinnsprüche ("Wasser nimmt alles weg nur schlechte Reden nit") lesen. Der Brunnen wurde von Werner Stein geschaffen und im Jahre 1906 eingeweiht.
Am Georgiring
In den 1960er Jahren wurde der Leipziger Georgiring mit Büro- und Wohngebäuden mit Gaststätten und Dienstleistungseinrichtungen in der Erdgeschosszone bebaut. Aus dieser Zeit (1963) stammt auch die Brunnenplastik und das Wasserspiel von G. Richter-Thiele. Die Brunnenanlage wurde 1993 saniert bzw. neugestaltet.
Im Leipziger Hauptbahnhof
Nach den Plänen der Architekten Lossow und Kühne entstand von 1902-1915 der Leipziger Hauptbahnhof als größter Kopf- und Personenbahnhofs Europas. Er ist heute auch ein attraktives Einkaufszentrum. Bei dem Trubel werden die (inzwischen leider stillgelegten) kleinen Wandbrunnen auf dem Querbahnsteig von den meisten Leuten wohl glatt übersehen ...
Villersbrunnen
Der Villersbrunnen befindet sich am Tröndlinring, westlich vom Leipziger Hauptbahnhof. Ein großes rundes Wasserbecken ruht auf Felsgestein, die Mittelsäule im Becken besteht aus ineinander verschlungenen Fischleibern, die ein zweites Wasserbecken tragen. Bekrönt wird der Brunnen von einer trinkenden bronzenen Mädchenfigur. Der Brunnen wurde von dem Bildhauer Max Unger-Steglitz entworfen und 1903 an dieser Stelle errichtet. Die Initiative dazu kam von den Leipziger Buchhändlern Dürr und Geibel, die beide mit der namengebenden Familie Villers verwandt waren. (Helene von Villers war die Ehefrau des Stadtrats Dürr.) Die Bronzefigur des trinkenden Mädchens wurde 1942, wie viele andere Plastiken auch, zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. In den 1950er Jahren durch eine Kopie ersetzt, wurde sie 1993 erneut gestohlen und 2003 ein drittes Mal aufgestellt.
Drei Brunnen und eine Fontäne auf dem Richard-Wagner-Platz
Richard-Wagner-Platz
Ziemlich lange warteten die Leipziger auf die Neuerrichtung der ehemaligen Brunnen vom Sachsenplatz. Die drei an Kristalle und ("Puste"-) Blumen erinnernden Edelstahlskulpturen waren 1972 von dem Bildhauer Harry Müller geschaffen und auf dem Sachsenplatz aufgestellt worden. Sie mussten 1999 dem Neubau des Museums der Bildenden Künste weichen und wurden zunächst eingelagert. Nach erfolgreicher Restaurierung fanden sie 2013 ihren Platz jetzt vor der sogenannten "Blechbüchse" (Höfe am Brühl) auf dem Richard-Wagner-Platz. Und sie haben Gesellschaft bekommen: zu den drei locker auf der Fläche verteilten "Pusteblumen" hat sich noch eine Fontäne hinzugesellt.
Detail der Fassade
Es ist ein gut gewählter Ort, denn die Edelstahlbrunnen korrespondieren im Sonnenlicht hervorragend mit der ebenfalls von Harry Müller entworfenen geschwungenen Aluminium-Fassade des Kaufhausgebäudes der Höfe am Brühl*).
*) Um den Abriss und Neubau der "Blechbüchse" (1972: Konsument-Warenhaus Leipzig) hatte es viele Diskussionen, Proteste und Vorschläge gegeben. Die einmalige Fassadenverkleidung aus hyperbolischen Paraboloidelementen wurde beim Neubau wiederverwendet.
Unterscheiden sich die drei Kristall-Pusteblumenbrunnen eigentlich? Da muss man schon ziemlich genau hinschauen... Die Füße sind jedenfalls verschieden.
Märchenbrunnen
So versteckt wie das Knusperhäuschen der Hexe im Wald, so versteckt steht der Märchenbrunnen unter Bäumen in der Promenade am Dittrichring. Der schöne Brunnen wurde 1906 von dem böhmisch-deutschen Bildhauer Josef Magr (1861-1924) geschaffen. An den Seiten befinden sich Bronzereliefs, die das Märchen von Hänsel und Gretel erzählen; die lebensgroßen Figuren der beiden Kinder zieren das Mittelteil.
1942 wurden die Bronzeteile zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. So stand der Brunnen lange Zeit trostlos da bis 1963/65 die Leipziger Künstlerinnen Elfriede Ducke und Hanna Studnitzka die Bronzefiguren und -reliefs neu schufen. Leider ist der Brunnen trocken.
Fritz-von-Harck-Anlagen
In Sichtweite des Neuen Rathauses befinden sich die Fritz-von-Harck-Anlagen, die 2000 zusammen mit der Öffnung des lange Zeit verrohrten Pleißemühlgrabens übergeben wurden. Fritz von Harck war ein Kunstsammler und Mäzen, er vermachte seine Sammlung dem Museum für Bildende Kunst Leipzig.
wird fortgesetzt...
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